Der ehemalige Filialleiter der Volksbank Lauenburg Carsten H. bleibt in Untersuchungshaft. Das hat die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Lübeck am Donnerstag entschieden. Die Staatanwaltschaft wirft H. vor, die Volksbank, deren Chef er fast 30 Jahre lang war, mit drei mutmaßlichen Komplizen regelrecht ausgeplündert zu haben.
60 Millionen Euro aus "Feuerwehrfonds"
H. soll die Bank mit faulen Millionenkrediten an den Rand des Ruins getrieben und sich persönlich bereichert haben. Am Ende musste der so genannte "Feuerwehrfond", also die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) fast 60 Millionen Euro in die Volksbank Lauenburg pumpen, um sie vor der Pleite zu retten.
Der Jurist und Bauunternehmer Hauke H. aus Geesthacht, den die Staatsanwaltschaft für den Komplizen des Filialleiter hält, muss ebenfalls in Untersuchungshaft bleiben. H. und seinen Komplizen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.