Ein 52-Jähriger ist wegen fahrlässiger Tötung seiner Ehefrau bei brutalen Sexpraktiken zu anderthalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. "Wäre die Frau direkt ins Krankenhaus gekommen, hätte man sie retten können", sagte der Vorsitzende Richter des Krefelder Landgerichts in Nordrhein-Westfalen. Es habe sich um einen Unglücksfall aufgrund äußerst fahrlässigen Vorgehens gehandelt.

Angeklagt war der Mann wegen Mordes durch Unterlassen, weil er für seine lebensgefährlich verletzte Frau tagelang keine Hilfe geholt hatte. In ihrem Plädoyer hatte die Staatsanwältin den Mordvorwurf fallenlassen und dreieinhalb Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gefordert.
Als die Rettungskräfte im Juli vergangenen Jahres endlich alarmiert wurden, war es zu spät: Der Frau konnte nicht mehr geholfen werden. Sie hatte schwere innere Verletzungen erlitten und war verblutet.