Prozess um Babyleichen von Husum Junger Mutter sind ihre Taten ein Rätsel

Wie kann es dazu kommen, dass eine junge Mutter fünf ihrer sieben Babys tötet? Vor Gericht hat auch die Täterin darauf keine Antwort. Unter Tränen schildert sie ihre Taten.

Eine junge Mutter hat vor Gericht in Flensburg die Tötung von fünf Babys gestanden. Zum Prozessauftakt sprach die Angeklagte unter Tränen über ihre Taten. Laut Anklage hat die 29-Jährige aus Husum zwei der zwischen 2006 und 2012 geborenen Kinder erstickt. Zwei weitere soll sie mit einer Schere getötet haben. Einem fünften Baby habe sie Blätter in den Mund gestopft.

Ihr Motive konnte die Frau nicht erklären. "Seit ich im Gefängnis sitze, vergeht nicht ein Tag, an dem ich mich nicht frage, warum das passiert ist." Sie habe ihr Leben nach den Tötungen ganz normal fortgesetzt. Ihrem Mann habe sie sich nicht anvertrauen können. Über Verhütung hätten sie nie gesprochen. In einer ersten Vernehmung hatte die Frau erklärt, sie habe Angst vor einer Trennung von ihrem Mann gehabt. Er habe nach zwei Kindern keine weiteren gewollt.

Ein totes Kind war 2006 in einer Papiersortieranlage in Schleswig-Holstein gefunden worden, ein weiteres 2007 auf einem Parkplatz. Zu drei weiteren Leichen führte die Frau die Ermittler nach ihrem ersten Geständnis im September selbst.

DPA
dho/DPA

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