Sangerhausen Brandanschlag auf Asylbewerber

Nach einer Party haben zwei Männer an einer Tankstelle Flaschen gekauft, um eine Asylbewerberwohnung anzuzünden. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die Täter erlassen. Ein rechtsextremistischer Hintergrund ist wahrscheinlich.

Mehrere Neonazis haben einen ausländerfeindlichen Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Sangerhausen verübt. Verletzt wurde niemand, wie die Staatsanwaltschaft Halle mitteilte. Sie bestätigte einen Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung", dass gegen zwei Männer im Alter von 25 und 26 Jahren Haftbefehl erlassen wurde. Ihnen werden versuchter Mord und schwere Brandstiftung vorgeworfen.

Nach einer Party in der Neonazi-Szene sollen die Männer gemeinsam mit anderen am Samstagmorgen kurz nach 5 Uhr drei Molotow-Cocktails in eine Wohnung dunkelhäutiger Asylbewerber geworfen haben. Die Flaschen hatten sie laut Staatsanwaltschaft kurz zuvor an einer Tankstelle gekauft.

Die Festgenommenen sind bereits polizeibekannt

In der angezündeten Wohnung hielt sich zur Tatzeit niemand auf. In der Nachbarwohnung hörten drei Bewohner die Einschläge der Brandflaschen und löschten das Feuer. Die beiden festgenommenen Männer sind der Polizei bereits wegen rechtsextremistischer Delikte und Körperverletzung bekannt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass weitere Tatverdächtige ermittelt werden können.

AP
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