Essay Mein Held, der Mörder

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KI-generiertes Bild zeigt zwei Männer in einer dunklen Straße, mit wenigen orangfarbenen Straßenlampen
Mörder machen uns nicht nur Angst, sie faszinieren uns auch. Und manchmal finden wir sie auch toll
© Canva (Das Bild wurde mithilfe von KI erstellt)
Manchmal finden wir die Bösen richtig gut. Das macht unser Leben einfacher

Schon als kleine Kinder wurden die zwei Brüder getrennt. Die Polizei hatte sie buchstäblich im Blut ihrer Mutter gefunden. Sie war mit einer Kettensäge ermordet worden. Ganz unterschiedlich wuchsen die Brüder danach auf: Behütet in einer Pflegefamilie der Jüngere, in einer psychiatrischen Anstalt der Ältere. Beide aber spürten schon bald den unbändigen Drang zu töten. Und beide gaben diesem Impuls immer wieder nach.

Der jüngere der beiden Brüder aber hatte von seinem Adoptivvater, einem Polizisten, gelernt, wenigstens einer Regel zu folgen: Nur Mörder sollten zu seinen Opfern werden. Denn leider könne die Polizei nun einmal nicht alle fangen. Eine Art Ehrenkodex für einen Serienmörder.