Nach dem Tod des kleinen Julian aus dem niedersächsischen Delligsen gehen die Ermittlungen weiter. Noch unklar ist, wie genau das zuständige Jugendamt über die Lebensumstände der Familie Bescheid wusste.
Der 26 Jahre alte Lebensgefährte der Mutter hatte am Donnerstag zugegeben, den Jungen gequält und umgebracht zu haben, weil er sich von ihm provoziert fühlte. Bei der Tat stand der Mann nach eigenen Angaben unter Drogeneinfluss.
Nach Angaben des Landkreises Holzminden hatte sich das Jugendamt mit der Familie befasst, nachdem der Behörde die Trennung der leiblichen Eltern von Julian bekanntgeworden war. Ende Juni soll sich der neue Lebenspartner der Mutter dem Amt in einem Beratungsgespräch vorgestellt haben. Es habe nichts darauf hingedeutet, dass von dem Mann eine Gefahr für die Kinder ausgehen könnte, hieß es aus der Behörde. Auch aus dem Umfeld seien keine entsprechenden Hinweise eingegangen.
Einen Termin für die Beisetzung des kleinen Jungen gibt es noch nicht. Die Obduktion ergab, dass das Kind an zahlreiche inneren Verletzungen gestorben war, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hildesheim, Bernd Seemann. Ein nachvollziehbares Motiv für das Verbrechen konnte der arbeitslose 26-Jährige nicht nennen.