Winnenden-Prozess Vater des Amokläufers ficht Bewährungsstrafe an

Weil er die Tatwaffe leicht zugänglich aufbewahrt hatte, wurde der Vater des Winnenden-Attentäters Tim K. schuldig gesprochen und zu einer Bewährungsstrafe von fast zwei Jahren verurteilt. Dagegen will sich der 52-jährige Jörg K. nun wehren - und geht in Revision.

Am 11. März 2009 erschoss Tim K. bei einem Amoklauf an seiner früheren Realschule in Winnenden und auf der Flucht 15 Menschen, bevor er sich selbst tötete.

Am Donnerstag - knapp zwei Jahre danach - fiel das Urteil gegen seinen Vater: Der 52-jährige Jörg K. erhielt ein Jahr und neun Monate auf Bewährung, weil er seine Barette 92, die spätere Tatwaffe, unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrte.

Gegen dieses Urteil hat Jörg K. nun Revision eingelegt. Der Grund: Das Landgericht hatte die Anklage nur wegen eines Verstoßes gegen das Waffenrecht zugelassen. Das Urteil lautete aber zusätzlich auch auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung. Laut Jörg K.'s Anwalt Hans Steffan werde die Revision detailliert begründet, wenn auch die schriftliche Begründung des Urteils vorliege. Die sei allerdings nicht vor Ablauf der nächsten zwei Monate zu erwarten.

DPA
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