Am Sonntag hatten Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro den Kongress, den Regierungssitz und den obersten Gerichtshof in Brasilia gestürmt und erhebliche Schäden verursacht.
Video 1500 Bolsonaro-Anhänger in Brasilia festgenommen

STORY: Dutzende Busse mit Anhängern des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wurden am Montag zur Nationalen Akademie der Bundespolizei nach Brasilia gebracht. Nach dem Sturm auf das Regierungsviertel sollen bis zu 1500 Personen festgenommen worden sein. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte an, die für den Ausbruch der Gewalt Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. "Sie riefen nach einem Putsch, das war das Einzige, was man hören konnte, dass sie nach einem Putsch riefen. Als der ehemalige Präsident sein Amt ohne Übergabe verließ und als der Vizepräsident eine Erklärung im Fernsehen abgab, begannen sie, Generäle anzugreifen. Und sie bezeichneten den Vizepräsidenten als Feigling und sagten, er habe die ganze Bewegung verraten." Viele Menschen in Brasilien lehnen den Sturm auf das Regierungsviertel ab. Tausende gingen am Montag in Sao Paulo auf die Straße und forderten die Bestrafung der Aufständischen. Viele von ihnen trugen Schilder mit Botschaften wie "Demokratie für immer". Unterdessen wurde Bolsonaro wegen Bauchbeschwerden in ein Krankenhaus in Florida eingeliefert. Sein Arzt sagte allerdings, es sein kein ernster Fall. Bolsonaro war in den vergangenen Jahren mehrfach im Krankenhaus behandelt worden, nachdem er während des Wahlkampfs 2018 Stichverletzungen erlitt. Er war in die USA gereist, kurz bevor sein Amtsnachfolger Anfang des Jahres die Macht in Brasilien übernahm.