Nach mehr als eineinhalb Jahren Corona-Pandemie sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Alten-und Pflegeeinrichtungen mit ihren Kräften am Ende.
Video Altenpfleger wünschen sich einheitliche Coronaregeln

Engagiertes Kraft- und Bewegungstraining in einem Altenheim der Caritas in München. Hier und in den anderen Alten- und Pflegeeinrichtungen der Caritas in der Erzdiözese München und Freising versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut wie möglich ihre Arbeit zu machen. Doch nach mehr als eineinhalb Jahren Corona-Pandemie sind viele einfach ausgelaugt und am Ende ihre Kräfte. Jetzt blicken die Verantwortlichen hier mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen und den kommenden Winter. Von der Politik erwarte sie jetzt vor allem mehr Klarheit, sagt Doris Schneider, die Geschäftsleiterin der 27 Caritas-Altenheime in München und Oberbayern. "Es weiß ja kein Mensch mehr wirklich, was gilt mit den vielen Gs, mit diesem und jenem und welchem. Also Einheitlichkeit, eine langfristigere Kommunikation der Regeln auch, die für uns gelten. Es ist immer wieder, dass Ad-hoc-Regeln am Freitagabend getroffen werden, die möglichst am Samstag umgesetzt werden müssen." Sie habe momentan den Eindruck, dass Bund und Länder im Kampf gegen die Pandemie zu wenig tun würden, sagt Schneider. Dabei dürfe das Thema "Impfpflicht" kein Tabu sein. "Wir würden so leicht aus diesem Lockdown rauskommen, wenn sich alle, die sich impfen lassen können, zu einer Impfung entschließen. Dann hätten wir das Problem nicht mehr. Wenn, dann eine allgemeine Impflicht und nicht nur für bestimmte Berufsgruppen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach sich am Donnerstag für eine flächendeckende 2G-Regelung in Deutschland aus. Am Arbeitsplatz müssten 3G-Regelungen umgesetzt werden, sagte Söder. Zudem sei eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nötig. Und damit meint er auch Pflegerinnen und Pfleger in Altenheimen.