Tausende Menschen gehen gegen den wirtschaftsliberalen Kurs der neuen Regierung in Argentinien auf die Straße.
Video Argentinien: Proteste gegen Kurs der Regierung halten an

STORY: Den zweiten Tag in Folge gingen am Donnerstag in Argentinien Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Politik des neuen Präsidenten Javier Milei zu protestieren. In der Hauptstadt Buneos Aires schlugen die Demonstranten auf Töpfe und Pfannen und tanzten auf den Straßen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Ähnliche Demonstrationen wurden auch aus anderen argentinischen Städten gemeldt. Milei hatte dem Land eine "Schocktherapie" für die Wirtschaft angekündigt. Dazu gehören auch massive Ausgabenkürzungen. "Weniger als zwei Wochen nach ihrem Amtsantritt hat diese Regierung das Volk bereits belogen und nicht nur belogen, sondern zerstört ein ganzes Land. Ich bin hier nicht nur für mich, ich bin hier für meinen Vater, der im Ruhestand ist und 77 Jahre alt ist, ich bin hier für die Menschen, die ihn nicht gewählt haben, und auch für diejenigen, die für ihn gestimmt haben, weil sie glaubten, dass er für das Land von Nutzen sein würde. Im Gegenteil, dieser neue Präsident hat das Land verraten." Milei hatte rund 30 Maßnahmen angekündigt: So soll der Wohnungs- und Arbeitsmarkt dereguliert und Staatsbetriebe privatisiert werden. Der Protest blieb weitgehend friedlich . Die Regierung hatte im Fall von Straßenblockaden mit harten Konsequenzen gedroht. Der neue Präsident hat die Amtsgeschäfte inmitten einer schweren Wirtschaftskrise übernommen: Die Inflation ist auf mehr als 160 Prozent angestiegen, etwa 40 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze.