Während der Rede eines Aktivisten für mehr Behindertenrechte ruhte der US-Präsident für etwa 30 Sekunden seine Augen aus.
Video Biden fallen die Augen zu

Der Terminkalender von US-Präsident Joe Biden ist wie immer voll. Erst ein langer Flug zur G-20-Konferenz nach Rom und kurz danach die Weltklimakonferenz in Glasgow. Wann ruht man sich da mal aus? Biden fielen inmitten der Rede eines Aktivisten für mehr Behindertenrechte die Augen zu. Für rund 30 Sekunden hielt er sie geschlossen. Erst als er angesprochen wurde, machte er sie wieder auf. Bei seiner Rede war der US-Präsident allerdings wieder voll da und thematisierte den Führungsanspruch der USA bei der Bekämpfung der Erderwärmung: "Wenn ich mit der amerikanischen Bevölkerung über den Klimawandel spreche, sage ich ihnen, dass es um Arbeitsplätze geht. Es geht um die Arbeiter, die Tausende von Kilometern an Übertragungsleitungen für ein sauberes, modernes, widerstandsfähiges Stromnetz verlegen werden. Die Automobilarbeiter, die die nächste Generation von Elektrofahrzeugen bauen werden, und die Elektriker, die ein landesweites Netz von Stromversorgungssystemen installieren werden, um sie im ganzen Land zu betreiben. Die Ingenieure, die neue CO2-Abschneidungssysteme entwerfen und die Bauarbeiter, die sie in die Tat umsetzen werden. Die Landwirte, die nicht nur den Hunger in der Welt bekämpfen, sondern auch den Boden nutzen werden, um den Klimawandel zu bekämpfen. Und weil wir all diese Maßnahmen ergreifen, werden die Vereinigten Staaten in der Lage sein, das ehrgeizige Ziel zu erreichen, das ich im April auf dem Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs festgelegt habe, nämlich die Emissionen bis 2030 um 50-52 % unter das Niveau von 2005 zu senken. Wir werden der Welt zeigen, dass die Vereinigten Staaten nicht nur wieder am Verhandlungstisch sitzen, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen." Zuvor hatten die USA den weltgrößten CO2-Produzenten China aufgefordert, mehr zu tun. Präsident Xi Jinping verlangte wiederum von Industrieländern per schriftlicher Erklärung, nicht nur mehr zu tun, sondern auch den ärmeren Staaten stärker zu helfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel warb für einen Preis auf den CO2-Ausstoß, um den Wandel der Weltwirtschaft effizient zu steuern. Vertreter von 197 Staaten ringen bei der UN-Konferenz um einen Weg, den Ausstoß von Treibhausgasen noch in diesem Jahrzehnt drastisch zu mindern. Denn die bisherigen Zusagen der Staatengemeinschaft reichen nicht aus, um wie im Weltklimavertrag von Paris 2015 vereinbart, die Erwärmung der Atmosphäre im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf 1,5 Grad zu begrenzen.