Nach der Ausrufung einer internationalen Allianz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer warnte Huthi-Chef Abdel-Malek al-Huthi andere Länder davor, sich zu beteiligen.
Video Bundesregierung prüft Teilnahme am Einsatz im Roten Meer

STORY: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin besuchte am Mittwoch den Flugzeugträger Gerald R. Ford im östlichen Mittelmeer. Das Schiff ist der neueste Flugzeugträger der US-Marine. Nach Beginn des Gaza-Krieges war sie hierher verlegt worden. Nach der Ausrufung einer internationalen Allianz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer drohen die Huthi-Rebellen im Jemen nach Angaben ihres Anführers mit Angriffen auf US-Kriegsschiffe. Sollten sich die USA stärker einmischen und den Jemen angreifen, werde die Gruppe nicht tatenlos zusehen, sondern Schiffe der USA beschießen, sagt Abdel-Malek al-Huthi in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Der Huthi-Chef warnt zudem andere Länder davor, sich an einer von den USA geführten internationalen Allianz zu beteiligen. In Deutschland sollen sich Vertreter des Kanzleramts sowie des Außen- und Verteidigungsministeriums auf eine solche Beteiligung verständigt haben. O-TON Steffen Hebestreit, Regierungssprecher "Wir haben klar gesagt, dass wir jetzt prüfen, ob es eine Option gibt, dass auch die Bundesrepublik sich daran beteiligen könnte. Und das sind - jetzt sind wir im Hypothetischen - und dann ist das eine Parlamentsarmee. Das heißt, es braucht ein Bundestagsmandat dazu, und das entscheidet dann letztlich, oder würde dann der Bundestag entscheiden und wir gucken jetzt, ob es einen rechtlichen Rahmen gibt und wir gucken, was das logistisch an Möglichkeiten gibt." O-TON Arne Collatz, Sprecher Verteidigungsministerium "In der Berichterstattung wird ja vereinzelt der Eindruck erweckt, die deutsche Marine hätte keine Kräfte, um dem Ziel der Operation etwas beizutragen. Das kann ich nur als falsch darstellen. Sie können auf unsere Seiten schauen. Wenn ich hier auf die Fregatte 124, die Typen, schaue, und das sind ja die Hessen, die Hamburg und die Sachsen, sind die genau hierfür designed worden mit dem Schwerpunkt Luftverteidigung, auch um einen Verband zu schützen. Sie könnten das also tun." Darüber hinaus könnten aber auch Leistungen wie Logistik, Führung oder Aufklärung bereit gestellt werden, so der Sprecher. Mit einer raschen Beteiligung der Bundeswehr wird allerdings nicht gerechnet.