Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen und hat den fünften Tag in Folge einen Höchstwert erreicht.
Video Corona und kein Ende

Das Robert-Koch-Institut meldete am Freitag für drei bayerische Landkreise traurige Zahlen zur Corona-Pandemie. Dort lag die 7-Tage-Inzidenz jeweils bei über 1000. Betroffen ist auch der Landkreis Miesbach. Tagelang wurden hier besonders viele Neuinfektionen gemeldet, die idyllische Region wurde zu einem Corona-Hotspot. Die Krankenhauseinweisungen nehmen zu, auch die Intensivbetten werden knapp. Infektionsketten können nicht mehr nachverfolgt werden. Warum es den Landkreis so schlimm getroffen hat, auf diese Frage gibt es keine wirkliche Erklärung. Auch dazu, was jetzt passieren muss, gibt es unterschiedliche Meinungen. Stimmen aus der Kreisstadt Miesbach: "Ich glaube, dass es an den Jungen liegt. Ich glaube, dass die Jungen heuer früh zum Feiern gegangen sind, irgendwo hinter Türen und das nebenan. Oder es die Kinder, die das praktisch übertragen und selber gar nicht merken, dass man es hat." "Ja, ich mach mir schon Sorgen, aber ändern kann man das ja jetzt nicht. Man kann nur das machen, was uns vorgegeben ist." "Das ist für mich nicht die Option. Lieber muss jeder mehr Vorsorge treffen, das ist okay. Nur müssen halt auch die Geimpften noch einmal einen PCR Test machen, wenn sie irgendwo hin wollen, damit die auch nicht übertragen." Der geschäftsührende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich am Freitag für eine strengere Regelung aus, wonach geimpfte und/oder genese Personen einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, um an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen zu können. RKI-Chef Lothar Wieler sprach sich generell gegen Großveranstaltungen aus, vor allem angesichts der bevorstehenden Feiertage, und warnte vor einer ernsten Situation. Auch in der Bevölkerung scheint die Zustimmung für strengere Maßnahmen gegen die neue Corona-Welle zu wachsen. Einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge waren nur 32 Prozent der Befragten mit den bestehenden Vorschriften zufrieden. 49 Prozent wünschten sich dagegen eine Verschärfung.