Im Finale der Frauen-EM musste sich die deutsche Mannschaft mit 1:2 gegen England geschlagen geben.
Video Deutschland verpasst EM-Titel

STORY: Auch für die deutschen Fans beim Public Viewing in Berlin war das EM-Finale zwischen Deutschland und England im Londoner Wembley-Stadion mentale Schwerstarbeit. Nach einer umkämpften Partie verlor die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit 1:2 nach Verlängerung gegen die Gastgeberinnen. Die erste Schocknachricht gab es schon vor dem Anpfiff. Denn Kapitänin und Top-Torjägerin Alexandra Popp musste verletzt passen. Im Spiel ging es hin und her. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Toone die Engländerinnen mit einem Heber in der 62. Minute in Führung, Magull sorgte in der 79. Minute aus kurzer Distanz für das verdiente 1:1 und sorgte damit für die Verlängerung. Dort war es dann Kelly, die den Ball nach einer Standardsituation zum 2:1 für die Engländerinnen über die Linie stocherte. Die deutsche Trainerin Martina Voss-Tecklenburg war trotz aller Enttäuschung stolz auf ihre Mannschaft: "Wir wollten dann schon versuchen, das 2:1 in der Verlängerung zu erzielen. Ich wäre aber auch nicht so unglücklich gewesen über ein mentales Elfmeterschießen, weil wir uns weniger Gedanken drum gemacht haben. Aber am Ende ist es so, dass wir Vize-Europameister sind. Das hört sich eigentlich gut an, trotzdem tut es ein bisschen weh. Und es war auch klar, dass heute nur ein Team Europameister werden kann. Es brauch einfach noch ein bisschen." So oder so, die deutsche Mannschaft hat in England ein tolles Turnier gespielt und die Fans begeistert. Stimmen dazu aus Berlin: "Ich glaube, nichts hat gefehlt. Ich glaube, alle haben alles gegeben. Ich glaube, da sind Legenden auf dem Platz. Sie haben eine unfassbare EM gespielt. Am Ende hat leider das Fünkchen nicht gereicht. Aber so ist es manchmal im Fußball." "Wir haben gut wieder zurück ins Spiel gefunden. Und dann so zu verlieren, ist einfach enttäuschend. Weil sie hätte es sich sehr verdient." Und so feierten die Engländerinnen ihren ersten EM-Titel überhaupt. Und erfüllten damit die hohen Erwartungen des ganzen Landes. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gab es deswegen auch kein Halten mehr.