Video Dürre und Dauerregen: Getreideernte 2023 unter dem Durchschnitt

Video: Dürre und Dauerregen: Getreideernte 2023 unter dem Durchschnitt
STORY: Erst zu trocken, dann zu nass - für die Landwirtschaft war 2023 bislang kein einfaches Jahr. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Bauernverband in seinem Bericht, der am Dienstag in Berlin präsentiert wurde. DBV-Präsident Joachim Rukwied "Bis in den Februar hinein hatten wir unterdurchschnittliche Niederschläge in vielen Regionen des Landes und als dann ihre Frühjahrsbestellung richtig losging, kam eine Nasswetterperiode, die fast zwei Monate gedauert hat. Wir mussten im Frühjahr schon Zeitfenster suchen, um die Frühjahrskulturen entsprechend in den Boden zu bringen. Als wir dann am Ende gesät waren, setzte dann über Wochen hinweg trockenes warmes Wetter ein, das dann bis Ende Juno gedauert hat und dann nach Ernte der Wintergerste, das ist die erste Kultur, die wir abernten, haben dann die Regenfälle eingesetzt, die diese Ernte charakterisieren." Die 43 Millionen Tonnen Getreide, die im vergangenen Jahr geerntet werden konnten, werde man wohl nicht schaffen, sagte Rukwied. "Vielleicht klappt es, die 40 Millionen zu reißen. In Summe gesehen eine unterdurchschnittliche Ernte. Wobei man differenzieren muss. Die Wintergerste, vor den Regenfällen eingebracht, die hat ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis gebracht. Da haben auch dann die Frühjahrsniederschläge noch ausgereicht, zur Kornfüllung. Alles was wir dann danach gedroschen haben, Weizen, Raps, erreicht nicht die Durchschnittswerte." Mit steigenden Verbraucherpreisen rechnet der Bauernpräsident aber nicht. Der EU-Markt sei - unter anderem durch Importe aus der Ukraine - gut versorgt. "Und wenn ich einen Blick auf die globale Versorgungssituation werfe, dann stellt die sich anders dar wie in Europa. Dann müssen wir davon ausgehen, dass der globale Weizenverbrauch höher sein wird, wie die globalen Erntemengen. Das heißt die Vorräte, die eh schon knapp sind, werden weiter sinken." Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat global zu einer Ernährungskrise geführt. Ein Abkommen, um ukrainische Getreide über das Schwarze Meer auszuführen, wurde von Russland vorerst beendet.
Der Deutsche Bauernverband rechnet aufgrund des Wechsels von Trockenheit und Nässe nicht damit, das Ernteziel des Vorjahres zu erreichen.

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