Immer mehr Menschen setzen beim Heizen auf den guten alten Ofen.
Video Energiepreise treiben Nachfrage nach Holz und Kohle
STORY: Die Preise für Brennstoffe liegen seit Wochen auf Rekordhöhen. In welche Richtung sich die Preisspirale drehen wird, ist unklar. Viele Privatleute decken sich weiter mit Brennholz und Kohle ein. Beim Berliner Brennstoffhändler Richard Kögler ist deswegen vom Frühling und einem Ende der Heizperiode nichts zu merken. Seine Arbeiter beladen unverdrossen den Pritschenwagen mit Kaminholz sowie Holz- und Kohlebriketts. "Normalerweise hört es ja jetzt auf mit der Saison und dadurch, dass es sehr ungewiss ist, was mit dem Gas wird, kellern jetzt schon viele ein fürs nächste Jahr. Und das ist natürlich sehr schwierig im Moment diese Massen heranzuholen. Und man muss natürlich auch aufpassen. Man merkt ja, die Kunden, die jetzt noch heizen müssen und die brauchen so 3, 4 Zentner, dass man die beliefern kann." Beim Holz steige die Nachfrage schon länger, sagt der Händler, aber bei der Kohle würde es jetzt richtig eng. "Es ist ja jetzt nicht so, dass sagen wir mal, die alle bestellen, weil das Gas so teuer wird. Die Leute bestellen ja jetzt, weil sie Angst haben, dass sie überhaupt nichts mehr kriegen, weil die Kohlenpreise sind an die Gaspreise gekoppelt, warum auch immer. Also wenn das Gas steigt, steigen die Kohlenpreise mit. Also der Abstand bleibt immer derselbe. Bloß die haben Angst, das es überhaupt nichts gibt." Angst hat Susanne Gasden vielleicht nicht. Aber vorbereitet möchte sie sein. Sie hat sich einen frischen Vorrat an Brennholz bringen lassen. Damit könnte sie ihre Wohnung weiter warmhalten, wenn es bei der Gasversorgung zu Problemen kommen sollte. Frau Gasden hat die nötigen Öfen schon länger in der Wohnung. Wer jetzt noch einen Holzofen kaufen möchte, muss sich auf längere Lieferzeiten einstellen. Ofen- und Kaminbauer Erik Paßow rechnet derzeit mit bis zu 22 Wochen Wartezeit. Schon länger hakt es bei Lieferketten und Produktion, sagt Paßow. Aber mit dem Krieg in der Ukraine ist auch bei ihm die Nachfrage noch einmal weiter angestiegen.