Video Es braucht Gas als Übergangs-Lösung

Video: Es braucht Gas als Übergangs-Lösung
STORY: Die Gas-Versorgungssicherheit ist nach Angaben der Bundesregierung weiter gewährleistet. Das betonte eine Sprecherin des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums mit Blick auf die Sanktionen und die erneute Verschiebung im Zulassungsverfahren für die Gaspipeline Nord Stream 2. Durch Sanktionen im Zusammenhang mit der Russland-Krise könne es aber zu kurzfristigen Preisanstiegen an den Energiemärkten kommen. Mittelfristig wolle man allerdings sowieso unabhängiger von fossilen Energieträgern werden. Timm Kehler, Geschäftsführer des Verbands "Zukunft Gas", sieht nun folgende Notwendigkeiten: O-TON GESCHÄFTSFÜHRER DES GASVERBANDS "ZUKUNFT GAS", TIMM KEHLER: "Nach unserer Einschätzung brauchen wir mehr als LNG-Terminals. Wir brauchen auch zusätzliche Pipelinetrassen, um diese stetig wachsende Versorgungslücke in Europa zu schließen. Wir dürfen nicht vergessen, dass mit den Niederlanden ein sehr großer Gasproduzent in Europa die Gasförderung komplett einstellt. Die heimische Produktion in Deutschland, die Produktion in anderen Ländern ist stark rückläufig. Wenn wir die Importe nicht umstellen, werden wir die Klimaziele, die wir uns gesetzt haben, einfach nicht erreichen. " Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen betonte am Mittwoch in Brüssel, während eines Besuchs durch den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Stoere die Perspektiven der europäischen Energie-Politik, die vor allem in Richtung Nachhaltigkeit gehen sollen: O-TON PRÄSIDENTIN DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION, URSULA VON DER LEYEN: "Wie wir gesehen haben, hat Russland in den letzten Monaten, um nicht zu sagen Jahren, die Energiewirtschaft instrumentalisiert, um Druck auszuüben, nicht nur auf die Ukraine, sondern auch auf die EU. Und wir sind nun fest entschlossen, uns aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien." Die Bundesregierung hat wegen der Ukraine-Krise die Genehmigung für die Gaspipeline Nord Stream 2 am Montag auf Eis gelegt. Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gilt Nord Stream 2 als verzichtbar. Er betonte zuletzt aber auch immer wieder, dass Deutschland versorgungssicher sei. Er setzt unter anderem auf Flüssiggas, abgekürzt: LNG, etwa aus Katar oder den USA.
Die deutsche Gaswirtschaft sieht derzeit keine Anzeichen für Gasversorgungsengpässe aufgrund des Stopps der Ostseepipeline Nord Stream 2.

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