Mehr als 80 Prozent der ICE- und IC-Züge sollen am Donnerstag ausfallen. Die Bahn geht davon aus, dass in manchen Regionen kein Regionalzug unterwegs sein wird.
Video GDL bestreikt Bahn - genervte Fahrgäste

STORY: Am Frankfurter Hauptbahnhof gab es am Donnerstagmorgen reichlich Gesprächsbedarf. Offenbar waren viele Bahnreisende vom Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL kalt erwischt worden. Trotz aller Vorwarnungen. Die Bahn hat zwar einen Notfallplan eingerichtet, rechnet aber mit erheblichen Einschränkungen. Mehr als 80 Prozent der ICE- und IC-Züge sollen am Donnerstag ausfallen. Die Bahn geht davon aus, dass in manchen Regionen kein Regionalzug unterwegs sein wird. Zum Warnstreik hatte die GDL unter anderem Lokführer, Zugbegleiter, Werkstattbeschäftigte und Fahrdienstleiter aufgerufen. Die Gewerkschaft will in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Stimmen von Reisenden aus Frankfurt am Main: "Ja, grundsätzlich finde ich das schon richtig, wenn sie jetzt nach mehr Gehalt verlangen. Aber es ärgert natürlich enorm die ganze Bevölkerung, mich insbesondere. Ich muss jetzt nach Berlin, geschäftlich. Ich habe den Zug gebucht, um 7 Uhr 53. Das fällt jetzt aus. Ich muss jetzt irgendwie Alternativen finden. Das stresst einfach, weil ich da pünktlich sein muss." "Also, ich glaube, dass der Verhandlungsweg noch nicht am Ende ist. Und ich glaube, dass die GDL das auch als Druckmittel benutzt, um einfach das Maximum rauszuholen. Und es trifft einfach die Bahnfahrenden." "Wenn ich zu meinem Chef gehen würde und würde Summe X verlangen, tut mir leid, dann würde er sagen, also nicht so toll. Ich habe das Problem, ich muss halt mehre Male umsteigen. Ganz grauenvoll." Die Bahn rät allen Fahrgästen, ihre Reise, wenn möglich, zu verschieben oder sich vor Antritt der Reise über die jeweilige Verbindung zu informieren. In vielen Städten ist auch der S-Bahn-Verkehr von den Streiks betroffen. Laut GDL soll der Warnstreik noch bis Donnerstag, 18.00 Uhr dauern. Erfahrungsgemäß wird der reguläre Betrieb dann erst langsam wieder anlaufen.