Ob Investoren im kommenden Jahr aufatmen können, darüber sind die Analysten verschiedener Ansicht.
Video Halver: "Das Kapitalmarktjahr 2022 hat uns daran erinnert, dass Aktien Risikopapiere sind."

STORY: Der Blick zurück nach vorn an der Frankfurter Börse am letzten Arbeitstag in diesem ausklingenden Jahr 2022. Robert Halver von der Baader Bank zog am Freitag in Frankfurt Bilanz: "Das Kapitalmarktjahr 2022 hat uns daran erinnert, dass Aktien Risikopapiere sind. Dass sie auch nach unten wegrutschen können. Dass nicht nur Einbahnstraßen nach oben gibt. Und wir hatten natürlich eine Fülle von Krisen, die zeitgleich auf den Tisch kamen. Das hat es so in meiner Karriere noch nicht gegeben. Aber, wenn man dann mal auf die Börsenstände schaut, da sind wir dann doch mit zwei blauen Augen davongekommen." Und was sagt der Börsenfachmann für das kommende Jahr 2023 voraus? "Das nächste Börsenjahr 2023 ist natürlich nicht ohne Probleme. Und die Probleme, die wir haben, werden sich nicht in Wohlgefallen auflösen. Wir haben nach wie vor China, das die Wirtschaftstüren zuhält. Wir haben den russischen Konflikt mit der Ukraine. Wir haben die Inflations- und die Zinsangst. Aber, auch das muss man sagen: Die Erwartungshaltung fürs nächste Jahr ist ja so klein. Das ist ein Riesenvorteil für die Börsen und speziell für die Aktien. Wenn ein bisschen sich die Krisen dann auch nach unten bewegen, auftauen sozusagen wie der Schnee im Frühjahr, werden wir auch sehen, dass der Aktienmarkt wieder nach oben steigen kann. Also mir ist die pessimistische Grundhaltung fürs nächste Jahr zu groß." Doch die Meinungen über die Aussichten im kommenden Jahr gehen auseinander. Denn ob Investoren aufatmen können, darüber sind die Analysten verschiedener Ansicht. Während sich einige verhalten optimistisch äußern und mit Zuwächsen in der zweiten Jahreshälfte rechnen, schließen andere hingegen einen Crash in derselben Periode nicht aus. Man darf also gespannt sein, was die Anleger im kommenden Jahr erwarten wird.