Der Anschlag soll demnach von sechs Personen durchgeführt worden, die am 6. September 2022 von Rostock aus in See gestochen sein sollen.
Video Hinweise auf ukrainischen Hintergrund bei Nord-Stream-Explosionen

STORY: Die Spuren im Fall der durch Explosionen unterbrochenen Nord-Stream-Pipeline in der Ostsee führen nach Medienberichten in die Ukraine. Die USA vermuteten nach einer Überprüfung durch Geheimdienste, dass eine pro-ukrainische Gruppe hinter dem Anschlag steckt, berichtete die "New York Times" am Dienstag. Es gebe jedoch keine Beweise, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj oder seine führenden Mitarbeiter daran beteiligt gewesen seien oder dass Einzeltäter auf Geheiß ukrainischer Regierungsvertreter agiert hätten. Es sei Ermittlern aber gelungen, das Boot zu identifizieren, das mutmaßlich für den Einsatz verwendet wurde. Es soll sich um eine Jacht handeln, die von einer Firma mit Sitz in Polen angemietet worden sei, die offenbar zwei Ukrainern gehört. Der Anschlag soll demnach von sechs Personen durchgeführt worden sein, die am 6. September 2022 von Rostock aus in See gestochen sein sollen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lehnt eine Stellungnahme zunächst ab. Er habe die Recherche-Ergebnisse mit großem Interesse zur Kenntnis genommen, sagt der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Es gelte aber abzuwarten, was sich davon wirklich bestätige. Schließlich könne es sich genauso gut um eine "False-Flag-Aktion" handeln, um pro-ukrainischen Gruppierungen etwas in die Schuhe zu schieben. Man habe weiterhin volles Vertrauen in die von Deutschland, Schweden und Dänemark geführten Untersuchungen, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am Dienstag. Westliche Politiker hatten spekuliert, Russland könne hinter der Attacke stecken. Moskau verlangt von Staaten der an den Nord- Stream-Pipelines beteiligten Unternehmen, auf schnelle und transparente Untersuchungen der Explosionen zu dringen.