Am Donnerstag heulten landesweit die Sirenen, viele Autos standen still.
Video Israel erinnert an ermordete Juden

STORY: Israel hat der sechs Millionen im Holocaust von den Nazis ermordeten Juden gedacht. Am Vormittag heulten für zwei Minuten landesweit die Sirenen. Menschen standen still und gedachten der Toten. In Cafés und in Bahnhöfen kehrte Ruhe ein, Autos hielten auf den Straßen an. Anschließend begann eine Gedenkveranstaltung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, an der auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas teilnahm. Bei der offiziellen Eröffnungszeremonie in Yad Vashem am Mittwochabend hatte Israels Regierungschef Naftali Bennett die Einzigartigkeit des Holocaust betont. "Meine Brüder und Schwestern, der Holocaust ist ein noch nie dagewesenes Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Ich mache mir die Mühe, dies zu sagen, denn im Laufe der Jahre gibt es in der Welt immer mehr Diskussionen, die andere schwierige Ereignisse mit dem Holocaust vergleichen. Aber nein. Selbst die schwierigsten Kriege von heute sind nicht der Holocaust und sind nicht mit dem Holocaust vergleichbar." In Israel leben nach Behördenangaben noch rund 161.000 Holocaust-Überlebende. Das Durchschnittsalter betrage 85,5 Jahre. Mehr als 1000 Betroffene seien sogar älter als 100 Jahre, hieß es.