STORY: Ein Aufatmen ging am Sonntag durch weite Teile Berlin-Kreuzbergs, nach drei Jahren Coronapause konnte dort endlich wieder der Karneval der Kulturen stattfinden. Das interkulturelle Fest findet in Berlin seit 1996 stets um das Pfingstwochenende herum statt, jeweils mit einem mehrtägigen Straßenfest und dem Straßenumzug als Höhepunkt am Pfingstsonntag. Dabei erobern jährlich Tausende den öffentlichen Raum und zeigen den kulturellen Reichtum ihrer Stadt, die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksweisen sowie den kreativen Umgang mit politischen und gesellschaftlich relevanten Themen. Der Umzug will einen Raum bieten für Communities, die ihre kulturellen Wurzeln zeigen wollen, egal ob als Tanz, Musik oder andere Ausdrucksweise. "Also zuallererst bin ich hier, um meinen Vater und seine Gruppe zu unterstützen, dass sie einen Teil von meiner Kultur hier repräsentieren. Und hier einfach rumzulaufen und sich alles anzuschauen und zu gucken, wie viele verschiedene Menschen in dieser Stadt zusammenkommen und zeigen, woher sie kommen, ist wunderschön." "Dass der Karneval, dass es den wieder gibt, das ist natürlich wie so ein Anschluss an das Leben vor der Pandemie, obwohl wir alle in der Pandemie auch gewachsen sind mit unseren Konzepten." "Ich mag die Verrücktheit hier. Ich mag es, dass die Leute locker werden und ihre Fantasie auf der Straßen freien Raum lassen. Die Leute sind super kreativ und können und ihre wildesten Gedanken an einem Ort ausleben. Das liebe ich am Karneval". "Es ist Karneval der Kulturen. Es geht um Kultur, jene Region hier in Berlin zu repräsentieren. In Deutschland, In Europa." Die Besucherzahlen lagen in der Vergangenheit bei ca. einer Million. Damit zählt der Karneval der Kulturen zu einem der größten Straßenumzüge in Deutschland.
Nach drei Jahren Coronapause konnte der interkulturelle Umzug erstmals wieder durch Berlin-Kreuzberg ziehen.