Video Köln testet den öffentlichen Gebetsruf

Video: Köln testet den öffentlichen Gebetsruf
STORY: Zum ersten Mal ist am Freitagnachmittag der muslimische Gebetsruf auch außerhalb der Moschee von Köln-Ehrenfeld erklungen. Umringt von Schaulustigen sang der Muezzin den muslimischen Gebetsruf. In Köln waren die Lautsprecher über den Türen zur Moschee angebracht und nicht wie sonst üblich an einem der Minaretttürme. Auch die Lautstärke war begrenzt. Das sind die Einschränkungen eines zweijährigen Probebetriebes, der auf Vorschlag der Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker den Gebetsruf zumindest zeitweilig zum Klangbild Kölns werden lässt. Murat Sahinarslan, Direktor des Moscheeforums, erklärt: "Wir haben bisher bewusst darauf verzichtet, den Gebetsruf nach außen hin zu klingen zu lassen und erst mit der Einladung der Frau Reker haben wir den Antrag gestellt, sind wir ins Gespräch gekommen, weil sie das Zeichen dafür gesetzt hat. Es ist so weit. Die Kölner Stadtgesellschaft kann dieses Thema tragen. Und daher sind wir auch dem nachgekommen." Besucher, die sich den Gebetsruf angehört und angesehen haben, sind zuversichtlich, dass es keine Probleme in der Nachbarschaft geben wird. "Für mich ist das ein religiöser Ausdruck. Die Glocken des Kölner Doms und vieler Kirchen läuten auch deutlich lauter. Ich habe kaum etwas gehört. Also die Aufregung kann ich jetzt auch nicht so nachvollziehen.“ "Der war dermaßen leise. Wir wohnen ja mitten in der Nähe des Doms und die ganzen Kirchenglocken sind wesentlich lauter. Und ich finde es absolut in Ordnung." Aber nicht alle pflegen einen gelassenen Umgang mit den Weltreligionen. Gegenüber der Moschee protestieren Frauen mit entblößten Brüsten gegen die Herrschaft der Mullahs im Iran. Die Gemeinde von Köln-Ehrenfeld ist zwar nicht die erste Gemeinde, die öffentlich zum Gebet ruft. Sie ist jedoch mit ihren repräsentativen Moscheebauten eine sehr prominente muslimische Gemeinde in Deutschland. Und sie ist Teil der türkischen staatlichen Religionsbehörde DITIB.
In Köln sind die Lautsprecher über den Türen zur Moschee angebracht und nicht wie sonst üblich an einem der Minaretttürme. Und die Lautstärke ist begrenzt.

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