Sie behaupten, sich in einem Tunnelsystem unter dem Weiler Lützerath zu befinden und legen nahe, dieses selbst gegraben und ausgebaut zu haben. In einem Video, das in einem der offenbar zwei Tunnel gedreht worden sein soll, erklären sie ihre Motivation.
Video Lützerath: Aktivisten "Pinky" und "Brain" melden sich aus dem Tunnel

STORY: Eine Art Tunnelsystem unter dem Weiler Lützerath scheint die Einsatzkräfte, die das Dorf Räumen sollen, vor eine Herausforderung zu stellen. Zwei Klimaaktivisten, sie nennen sich Pinky und Brain, wollen den Tunnel gegraben haben. Offenbar befanden sie sich am Freitag noch immer in dem Hohlraum unter der Erdoberfläche. Dieses Videomaterial, das aus dem Tunnel stammen soll, wurde von der Protestorganisation "Lützerath lebt" herausgeben. Ein Polizeisprecher sagte, es gebe Hinweise, dass das Video authentisch sei. Es handele sich nach bisherigen Erkenntnissen um zwei Tunnel, etwa vier Meter unter der Erde. "Das Sinnvolle daran ist halt, dass es viel schwieriger ist, einen Tunnel zu räumen als ein Baumhaus. Weil erstens man weiß nicht genau, wo die Menschen sich befinden, also die Polizei an der Oberfläche weiß nicht, wo die Menschen im Tunnel drin sind. Und außerdem werden halt die ganzen Gänge mit Türen verbarrikadiert und so, das heißt einfach reinkommen, das geht viel schwieriger." "Lützerath lebt" warnte davor, die Oberfläche über den Tunneln mit schwerem Gerät zu befahren. Es bestehe Einsturz- und damit akute Lebensgefahr. "Wir sind uns bewusst: Ein Tunnel ist ein Mittel zum Zweck. Und das ist nicht das, womit wir die befreite Gesellschaft erreichen würden. Aber wir denken, der Protest hier an diesem Ort ist wichtig. Und es ist wichtig, dass hier das, also das eine öffentliche Aufmerksamkeit entsteht. Darauf, was hier so passiert." Die Polizei plante zunächst, die Räumung noch am Freitag abschließen. Sollte es den Aktivisten gelingen, weiter auszuharren, könnte das aber noch dauern.