Verbindung nach Alaska Graben Donald Trump und Wladimir Putin einen gemeinsamen Tunnel?

Donald Trump und Putin in Alaska
Im August hatte US-Präsident Donald Trump (r.) Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf der Joint Base Elmendorf-Richardson in Alaska empfangen.
© Gavriil Grigorov / Picture Alliance
Unter Donald Trump kommen sich die USA und Russland näher – trotz des Ukrainekriegs. Aktuell wird eine kuriose Verkehrsverbindung zwischen den Supermächten diskutiert.

US-Präsident Donald Trump hat Interesse an der Idee eines Unterwassertunnels zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und Russland geäußert. "Ein Tunnel von Russland nach Alaska", das sei interessant, sagte Trump am Freitag auf Nachfrage von Reportern bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Die Idee war zuvor von einem Vertreter Russlands vorgebracht worden.

Donald Trump fragt Selenskyj nach seiner Meinung

Trump deutete an, von dem möglichen grenzübergreifenden Projekt gehört zu haben und fragte Selenskyj: "Was halten Sie davon, Herr Präsident?". "Wie gefällt Ihnen diese Idee?" Der ukrainische Staatschef war wenig begeistert und antwortete: "Ich bin damit nicht glücklich". Trump lachte daraufhin.

Der Wirtschafts-Sondergesandte des Kreml, Kirill Dmitrijew hatte die Idee für einen Unterwassertunnel am Donnerstag im Onlinedienst X vorgebracht. Die Idee einer "Friedensbrücke" zwischen Russland und Alaska gehe auf die Zeit des Kalten Kriegs zurück, erklärte Dmitrijew und veröffentlichte eine simple Grafik einer vorgeschlagenen Tunnelstrecke unter dem Beringmeer im Norden des Pazifischen Ozeans.

Alaska hatte einst zu Russland gehört: Das Zarenreich hatte das Gebiet im Jahr 1867 an die Vereinigten Staaten verkauft – für 7,2 Millionen US-Dollar. Vermutlich aus heutiger Sicht von Donald Trump ein "guter Deal".

Der russische Sondergesandte erklärte jetzt, dass die Boring Company, ein Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk, das Projekt in weniger als acht Jahren umsetzen könne. Mit moderner Technologie von The Boring Company "könnte dies ein Putin-Trump-Tunnel", eine 112 Kilometer lange Verbindung zwischen Russland und den USA, werden, schrieb der russische Sondergesandte. Die von Musk gegründete Firme The Boring Company strebt an, den städtischen Verkehr durch den Bau von Tunneln zu revolutionieren.

Musk hatte Trump im Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr mit schätzungsweise mehr als 270 Millionen Dollar (rund 230 Millionen Euro) unterstützt und ihm nach dessen Amtsantritt im Januar mehrere Monate als Berater für den Bürokratieabbau gedient.

Im Mai beendete Musk seine Tätigkeit bei der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge), um sich wieder mehr um seine Unternehmen kümmern zu können, zu denen der Autobauer Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX gehören. Ein Streit über ein Haushalts- und Steuergesetz von Trump führte im Juni dann zum Zerwürfnis: Die beiden Männer überzogen sich öffentlich mit Kritik und Drohungen.

AFP
anb

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