Video Nach Razzien: "Letzte Generation" ruft zu bundesweiten Protesten auf

Video: Nach Razzien: "Letzte Generation" ruft zu bundesweiten Protesten auf
STORY: Nach Razzien bei Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" hat die Organisation zu bundesweiten Protesten aufgerufen. In München folgten am Donnerstagabend Hunderte Unterstützer dem Appell. Darunter auch das Astrophysiker-Ehepaar Harald Lesch und Cecilia Scorza-Lesch. "Selbst wenn man mit den Aktionen der 'Letzten Generation' jetzt nicht einverstanden war, jetzt sollte man sie unterstützen, weil das, was jetzt passiert ist, das geht auf keinen Fall und das namentlich auch die Bundesinnenministerin sich so dahinter stellt, das macht mich fassungslos. Dass die CSU schon mal über die Stränge schlägt, was die Gesetze von Bayern betrifft, das wissen wir ja. Aber das, was da passiert, das geht einfach nicht. Und das macht einen wirklich... Ich bin empört, schwer, schwer enttäuscht." "Es ist schockierend. Wir waren empört und deswegen stehen wir hier. Es ist wirklich so übertrieben und maßlos. Das findet für uns, das hat keinerlei Rechtfertigung. Und das ist ungerecht." Unter Federführung des bayerischen Landeskriminalamtes hatte es am Mittwoch Razzien in sieben Bundesländern gegeben. Zudem wurde die Webseite der Klimabewegung beschlagnahmt. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 38 Jahren. Der Tatvorwurf lautet: Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Demonstranten in München kritisierten das als unverhältnismäßig. "Wenn man sich überlegt, wie viel rechte Gewalt es gegeben hat in den letzten Jahrzehnten und wie wenig dagegen getan wird. Und dann gibt es ein paar junge Leute, die irgendwo völlig friedlich und ohne dieses System stürzen zu wollen, sich im friedlichen Protest da hinsetzen. Dann ist das eigentlich eine Ungeheuerlichkeit, dass da so drauf reagiert wird." "Ich finde es den totalen Hammer und ich warte nur darauf, dass sich Teile der Klimabewegung wirklich radikalisieren. Das, was die Letzte Generation macht, ist nicht radikal." Die Klima-Aktivistengruppe selbst erlebt nach eigenen Angaben einen "Riesenschub" durch die Ereignisse. Bei einer Solidaritätsdemonstration in Berlin am Mittwoch hätten sich die Teilnehmerzahlen verzehnfacht, teilte ein Sprecher der Letzten Generation mit. Weitere Proteste dürften in Zukunft zu erwarten sein.
In München zogen am Donnerstagabend Hunderte Menschen durch die Straßen, um gegen den bundesweiten Polizeieinsatz bei der Klimabewegung am Vortag zu demonstrieren.

PRODUKTE & TIPPS