Anweisungen, Gewalt umsichtig anzuwenden, hätten die Behörden "gewissenhaft befolgt", erklärte der Verteidigungsminister.
Video Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten in Peru ein

STORY: Bei Protesten gegen die Absetzung des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo ist es in Peru erneut zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Die Polizei drängte am Mittwoch in der Hauptstadt Lima mit Tränengas Tausende Demonstranten zurück. Diese hatten versucht, zum peruanischen Kongress vorzudringen. Viele Demonstranten trugen die rot-weiße Flagge des südamerikanischen Anden-Staates und forderten den Rücktritt der derzeitigen Präsidentin Dina Boluarte, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung Castillos. Castillo hatte versucht, das Parlament entgegen verfassungsrechtlicher Bestimmungen aufzulösen, um einem Amtsenthebungsverfahren zuvorzukommen. Die Behörden hätten Boluartes Anweisungen, Gewalt umsichtig anzuwenden, "gewissenhaft befolgt", erklärte Verteidigungsminister Jorge Chavez der peruanischen Nachrichtenagentur RPP zum Einsatz des Tränengases. Boluarte hat vor dem Hintergrund andauernder Unruhen das Parlament zu Neuwahlen aufgerufen. Mindestens zwei Dutzend Menschen wurden bei gewaltsamen Zusammenstößen bislang getötet.