In der Stadt Asadabad seien mehrere Menschen bei Protesten ums Leben gekommen, hieß es.
Video Proteste gegen Taliban breiten sich in Afghanistan aus

In Afghanistan flammen nach der Übernahme der Macht durch die radikal-islamischen Taliban erstmals in mehreren Teilen des Landes Proteste auf. Am Nationalfeiertag kam es in Kabul und in mehreren Städten im Osten des Landes zu Menschenansammlungen, bei denen afghanische Fahnen geschwenkt wurden. In Asadabad seien mehrere Menschen bei Protesten ums Leben gekommen, doch sei unklar, ob sie durch Schüsse der Taliban oder eine anschließende Massenpanik getötet worden seien, sagte ein Zeuge. Widerstand bildete sich auch im Pandschschir-Tal, eine Hochburg der Tadschiken nordöstlich von Kabul. In der "Washington Post" forderte ihr Anführer Ahmad Massud, Chef der Nationalen Widerstandsfront Afghanistans, Waffen für den Kampf gegen die Taliban. Er wolle den Kampf für eine freiheitliche Gesellschaft fortsetzen. Am Mittwoch war es zu Protesten gegen die Islamisten in Dschalalabad gekommen. Dort wurden mindestens drei Menschen getötet und mehr als ein Dutzend verletzt. Die Taliban, die Gewaltverzicht versprochen hatten, kommentierten die Vorfälle zunächst nicht.