"Mit der Wirtschaft muss es aufwärtsgehen. Das gelingt nur, wenn Arbeitskräfte weiter zu uns kommen", sagte Scholz am Donnerstag im brandenburgischen Cottbus bei der Inbetriebnahme des neuen ICE-Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn.
Video Scholz in Cottbus - Wachstum braucht ausländische Arbeitskräfte

STORY: Bundeskanzler Olaf Scholz war am Donnerstag persönlich nach Cottbus in Brandenburg gekommen. Anlass war die Eröffnungszeremonie für die erste Halle des neuen Bahninstandhaltungswerks. Es ist das bisher größte Industrieprojekt im Zusammenhang mit dem Strukturwandel in der Lausitz. Hier sollen 1200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Und damit einen Teil der Jobs ersetzen, die durch den Kohleausstieg wegfallen. Bund und Bahn investieren hier nach eigenen Angaben über eine Milliarde Euro. In seiner Rede verwies Scholz auf das stolze Wirtschaftswachstum, das Brandenburg vorzuweisen habe. O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: "Brandenburg hatte im ersten Halbjahr 23 das mit Abstand größte Wirtschaftswachstum im Vergleich aller Länder. Das hat fast chinesische Dimensionen und insofern soll es einmal erwähnt werden." In diesem Zusammenhang mahnte Scholz auch Offenheit für ausländische Arbeitskräfte an: O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: "Wir brauchen auch Arbeitskräfte von anderswo. Ich habe es schon gesagt, die wir mit offenen Armen empfangen. Wer mit anpackt, ist willkommen. Ob schon immer hier oder zugezogen. Denn mit der Wirtschaft muss es aufwärtsgehen. Und das gelingt nur, wenn Arbeitskräfte bei uns sind. Wir sind ein weltoffenes Land, das einen festen Platz hat im geeinten Europa." Zahlreiche Landwirte nahmen den Besuch von Scholz zum Anlass, um gegen die Politik der Bundesregierung und die geplante Streichung von Agrar-Subventionen zu protestieren. Die Traktoren wurden allerdings am Werk der Bahn und damit auch an Scholz vorbei geleitet. Der Kanzler sprach aber im Anschluss an die Eröffnungsfeier unter anderen mit dem brandenburgischen Bauernpräsidenten Henrik Wendorff. Das Gespräch sei offen und lösungsorientiert gewesen, sagte Wendorff nach dem Treffen.