Video Tarifstreit: Schlichtungskommission legt Einigungsempfehlung vor

Video: Tarifstreit: Schlichtungskommission legt Einigungsempfehlung vor
STORY: Ende März wurde im Tarifstreit die Schlichtung angerufen. Denn zwischen den Gewerkschaften Verdi und Deutscher Beamtenbund sowie den Arbeitgebern von Bund und Kommunen waren die Verhandlungen gescheitert. Nun kommt in die Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte beim Bund und bei den Kommunen wieder Bewegung. Denn gut eine Woche nach Beginn der Schlichtungsverhandlungen legte die von Arbeitgebern und Gewerkschaften eingesetzte Kommission am Samstag eine Empfehlung vor. In der Summe laufe die Schlichtungsempfehlung auf Entgeltsteigerungen von über zehn Prozent bis hinauf in die oberen Entgeltgruppen hinaus, sagte ein Insider zu Reuters. In den unteren Entgeltgruppen sei es sogar noch deutlich mehr. Ein Ende des Tarifkonflikts ist damit allerdings noch nicht in Sicht, zumal der Beschluss nicht von allen Beteiligten mitgetragen wurde. Denn eine Einigung ist nur in den Tarifverhandlungen möglich, die der Bund und die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände sowie Verdi und der Deutsche Beamtenbund am 22. April wiederaufnehmen wollen. Sollten diese Verhandlungen erneut scheitern, dann drohen auch wieder Streiks in Deutschland.
Die Schlichtungskommission empfahl ein in mehreren Raten bis Februar 2024 ausgezahltes steuerfreies Inflationsausgleichsgeld von 3000 Euro, mit einer ersten Zahlung im Juni 2023. Ab 1. März 2024 würden die Tarifgehälter dann zunächst um einen Sockelbetrag von 200 Euro und danach um 5,5 Prozent erhöht, insgesamt aber mindestens um 340 Euro. Die Laufzeit soll 24 Monate ab Januar 2023 betragen.

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