Durch die veränderten Gewohnheiten und die hohe Inflation hat sich das Theater-Publikum verändert und schaut mehr auf das Geld. Zudem belastet weiterhin die Corona-Pandemie.
Video Theater in rauen Zeiten: Einblicke und Ausblicke

STORY: Willkommen im freien Theater "Dramatische Bühne" in Frankfurt am Main. Gezeigt wird Romeo und Julia. Ein Klassiker. Und davon gab es bereits viele zu sehen auf dieser Bühne, denn seit 1988 gibt es das Theater bereits. Doch die Nachwehen von Corona sind zu spüren, wie Thorsten Morawietz, der Leiter der "Dramatischen Bühne“, zu berichten weiß: THORSTEN MORAWIETZ, LEITER DES THEATERS "DIE DRAMATISCHE BÜHNE" "Im ersten Sommer nach der Pandemie war eine große Begeisterung, und die Leute sind sehr zahlreich gekommen, und die Leute waren sehr bereit, sich trotz Abstand und Maske zu amüsieren, weil eben eine große Sehnsucht dabei war. Und im zweiten Sommer, im letzten Jahr, war es dann sehr durchwachsen, dass die Menschen einfach sehr müde waren von dem ganzen Jahr." Hinzukommen aktuell auch noch Schwierigkeiten durch krankheitsbedingte Ausfälle: THORSTEN MORAWIETZ, LEITER DES THEATERS "DIE DRAMATISCHE BÜHNE" "Wir hatten in der Coronazeit zuerst überhaupt keine Fälle zwei Jahre lang. Und jetzt in diesem Sommer haben wir sage und schreibe in drei Wochen zwölf Coronafälle gehabt, was die absolute Katastrophe war. Trotz Impfung, Abstand und getestet und symptomlos haben wir uns alle gegenseitig angesteckt, und wir mussten ganz viele Rollen ersetzen und mussten teilweise den Spielplan ändern. Die Zuschauer haben das ganz dankbar angenommen und es hat alles in allem geklappt, aber von daher ist es die absolute Katastrophe. Das wird sicherlich auch in den nächsten Jahren und Monaten immer wieder passieren, dass man den Spielplan wird umbauen müssen." Durchwachsen ist also die Bilanz nach Lockdown, Neuanfang und Planänderungen bei der "Dramatischen Bühne" in Frankfurt. Und die Perspektive ist, nach Meinung des Leiters, nicht allzu rosig. Denn viele Menschen werden zurzeit von finanziellen Sorgen geplagt. Unter anderem steigende Preise bei der Energie lassen Personen bei Vergnügungen wie Theater-Besuchen sparen. Die Menschen gehen insgesamt weniger aus. Und das spüren am Ende nicht nur die Theater.