Ihren wahren Namen möchte "Sascha" nicht nennen. Sie hat sich Urlaub genommen, um die Polizei davon abzuhalten, Lützerath zu räumen - und ist dabei auf alles gefasst.
Video Unterwegs mit einer Aktivistin in Lützerath

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag enthält keinen Sprechertext. O-TON "SASCHA" (NAME GEÄNDERT) "Ich bin jetzt seit einer Woche hier und war davor immer wieder wochenweise hier, weil ich glaube, dass wir uns dafür einsetzen müssen, dass Lützerath bleibt. Es ist die 1,5 Grad Linie. Wenn wir das Pariser Klimaabkommen einhalten wollen und dafür sorgen wollen, dass die Klimakrise nicht weiter befeuert wird, die schon jetzt tausende Menschen das Leben kostet, vor allen Dingen im globalen Süden, dann müssen wir jetzt hier handeln und müssen zeigen: Wir können uns nicht auf die Politik verlassen. Denn im Endeffekt liegt es an uns, mit unseren Körpern die Polizei davon abzuhalten, Lützerath zu räumen." "Ja, also es macht natürlich wütend zu sehen, dass die Polizei schon jetzt anfängt zu räumen und auch Gewalt anzuwenden. Wir haben schon mehrere Leute, die mit Pfefferspray irgendwie besprayt wurden und Schlagstöcke abbekommen haben. Aber es macht auch Mut zu sehen, dass die Leute trotzdem da sind." "Wenn wir uns anschauen, was für ein Polizeiaufgebot es gibt und von wo sie sich überall Unterstützung holen wollen, mit welchen Mitteln sie vorgehen wollen, erwarten wir ja, dass es eben eine Räumung sein soll, die möglichst schnell vonstatten geht. Und dagegen wollen wir uns natürlich wehren, indem wir Barrikaden bauen, indem wir Blockaden machen. Es gibt viele verschiedene Mittel." "Ich persönlich finde es sehr schön, hier zu sein. Ich merke auch Baumhäuser, aber es ist einfach die Solidarität in diesem 'Barrio', in dem wir uns gerade befinden, der Menschen, die auch versuchen, hier eine Art von alternativer Gesellschaft aufzubauen, die nicht der kapitalistischen Logik folgt, sondern die auf einen Systemwandel hinarbeitet, wo Menschen solidarisch miteinander sind. Und das spüre ich eigentlich in jedem Moment. Und deswegen bin ich wirklich, wirklich gerne hier."