Nachgefragt auf dem roten Teppich bei PreisträgerInnen der diesjährigen Berlinale.
Video Wem widmen Sie den Bären?

Strahlende Gesichter nach der Verleihung der Berlinale-Bären am Mittwochabend. Die Ausgezeichneten zeigten sich mit ihren Trophäen und sprachen mit der Presse. Eine Begegnung mit drei von ihnen: Die spanische Regisseurin Carla Simon bekam den Goldenen Bären für ihren Film "Alcarras". "Was ich gedacht habe? Dass, das nicht wahr sein kann. Als sie mit der Filmbeschreibung begonnen haben, dachte ich: das ist doch unser Film. Es ist so kraftvoll, mit einem Film über ein lokales Thema so weit zu kommen. Ein Film, der schwierig zu realisieren war. Es macht mich so glücklich, dass die Jury das gewürdigt hat, denn da steckt so viel Arbeit drin, von so vielen Leuten." Ihr Kollege, der Südkoreaner Hong Sang-Soo bekam den Silbernen Bären, den Großen Preis der Jury, für "The novelist's filim". Auf dem roten Teppich wurde er gefragt, wem er den Preis widme. "Wenn ich wählen müsste, dann wohl meiner Schauspielerin Kim Min-hee. Sie war auf so viele Weisen eine große Hilfe, eine Inspiration. Aber widmen? Ich weiss nicht, was das bedeuten kann, darüber muss ich nachdenken." Der Beitrag "Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush" erhielt gleich zwei Ehrungen, für das beste Drehbuch und für die beste schauspielrische Leistung. Dieser Silberne Bär ging an Meltem Kaptan. "Im Ernst, sie haben die Rolle beschrieben und ich habe es erst gar nicht verstanden. Der Regisseur Andreas Dresen hat meine Hand genommen und mein Mann auch. Und ich dachte, was? Ich glaube, ich brauche ein paar Tage, um alles zu verdauen. Es ist so verrückt. "Ich habe den Preis Rabiye Kurnaz und all den Müttern gewidmet, die einfach nur lieben, denen Grenzen egal sind." Die deutsch-türkische Schauspielerin spielt die Hausfrau Rabiye Kurnaz, deren Sohn Murat in Guantánamo inhaftiert wird, als angeblicher Taliban.