Video Zum Wohle, Schwestern!

Video: Zum Wohle, Schwestern!
Prost, heißt es in der 1893 gegründeten Abtei Maredret im belgischen Anhee. Zur Suppe wird hier Bier aus der eigenen Herstellung gereicht. Doch das war nicht immer so. Die 20 Schwestern vom Orden der Benediktinerinnen sahen sich vor rund fünf Jahren mit einem äußerst weltlichen, nämlich finanziellen Problem konfrontiert, erzählt Schwester Gertrude. "Wir sind eine kleine Gemeinschaft und es fehlte das Geld für die Erhaltung der Gebäude. Also war was Bier eine effiziente Lösung." Die Abtei war in die Jahre, in die Jahrhunderte gekommen. Die Nonnen besannen sich auf eine Tradition, die lange Zeit von Mönchen gepflegt wurde, nämlich auf das Brauen von Bier. Produktion und Verkauf sollten Geld in die Kasse spülen. Um dem Trunk eine klösterliche Note zu verleihen, studierten die Schwestern die Texte der Heiligen Hildegard von Bingen aus dem elften Jahrhundert, die damals als Benediktinerin auch über Dinkel schrieb. Neben dem Getreide vervollständigten Pflanzen aus dem Klostergarten der Abtei das Rezept. "Unser Ziel war ein Bier, das der Gesundheit zuträglich ist. Der Respekt vor der menschlichen Natur gebietet es, nicht irgendetwas zu essen und zu trinken. Ein Bier auf Basis von Kräutern sollte den Menschen also helfen. Und das stimmt mit den Werten unserer Gemeinschaft überein." Zusammen mit einer Brauerei wurde der Plan umgesetzt. Derzeit werden 300.000 Flaschen pro Jahr abgefüllt, doch es sollen in Zukunft bis zu drei Millionen werden, auch in Spanien, Frankreich und Italien ist das Klosterbier bereits zu haben. Edward Martin von der Brauereigruppe Anthony Martin berichtet. "Wir hoffen, dass wir auch auf dem britischen Markt verkaufen können und anderswo, etwa in den USA." Doch auch den Schwestern selbst schmeckt das Bier. "Ich trinke das Triplus Bier. Das finde ich gut." "Jeden Tag könnte ich das trinken. Da wäre ich glücklich." "Es ist köstlich und gut für die Gesundheit. Ganz natürlich." Das Bier gibt es hier zu besonderen Anlässen. Vor 50 Jahren hat Schwester Francoise ihre Gelübde abgelegt. Ein Grund zum Feiern. Die Schwestern, die Brauerei, als auch Kunden in mehrere Ländern Europas scheinen überzeugt. Den Einkünften und damit der Sanierung der Abtei hier in Maredret sollte also nichts im Wege stehen.
Den Nonnen in einem belgischen Kloster fehlte das Geld zur Erhaltung ihrer baufälligen Abtei. Um Geld zu verdienen, besannen sie sich auf alte Traditionen. Heraus kam ein Bier mit klösterlicher Note.

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