Anzeige
Anzeige

Vorhersage Abkühlung erst am Wochenende

Man kann das Eis gar nicht so schnell essen wie es schmilzt - und die Bullenhitze hält mindestens bis zum Wochenende an. Erst dann fallen die Temperaturen soweit, dass es sich nachts ruhiger schlafen lässt.

Was für eine Hitze! Noch bis einschließlich Freitag erreichen die Temperaturen in ganz Deuschland bis zu 37 Grad. Gleichzeitig warnen die Metereologen vor Hitzegewittern mit Hageln und Sturmböen. Im Westen Deutschlands könnten am Donnerstag Freiluftkonzerte und Grillsessions buchstäblich ins Wasser fallen. Gleiches passiert am Freitagnachmittag vermutlich in Ostdeutschland. Trotzdem bleiben die Temperaturen - auch in der Nacht - noch hoch.

Erst das Wochenende bringt eine leichte Abkühlung: Die Temperaturen sinken unter 30 Grad, Regenschauer und Gewitter ziehen auf. Einer der angenehmen Nebeneffekte ist, dass es sich in der Nacht bei 14 bis 17 Grad besser schlafen lässt.

Die Hitzewelle macht vor allem älteren Menschen zu schaffen. "In den Ambulanzen melden sich täglich dutzende Patienten, die über Kreislaufbeschwerden klaten", sagte ein Sprecher der Hamburger Krankenhäuser am Mittwoch. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) warnte vor Hitzeschlägen, bei denen sich der Körper auf bis zu 42 Grad erwärmt. Davon sei zum Beispiel ein junger Rekrut betroffen gewesen, der mit Gepäck marschieren musste und kollabierte. Um einem Hitzschlag vorzubeugen, empfiehlt das MHH die pralle Sonne zu meiden und täglich zwei bis drei Liter zu trinken.

Auch die Natur hat unter den Temperaturen zu leiden. Umweltminister Sigmar Gabriel hat die Bürger dazu aufgefordert, die Bäume an den Straßen zu gießen, weil die Mitarbeiter der Kommunen nicht hinterherkommen. Auf dem Land herrscht Waldbrandgefahr, in den Flüssen könnte es zu einem Fischsterben kommen. Für die Wirtschaft hat die Hitze zwiespältige Folgen: Während Brauereien und Mineralwasserproduzenten Sonderschichten fahren - und trotzdem teilweise Lieferenpässe vermelden müssen -, geraten die Häfen in Schwierigkeiten. Die Pegelstände sind so niedrig, dass die Schiffe nicht mehr voll beladen werden können. Bei Lebus an der Oder lief bereits vor einer Woche ein Frachter auf Grund. Problematisch auch die Situation der Bauern - sie befürchten schwere Ernteausfälle.

Mehr zum Thema

Newsticker