Nach den verheerenden Waldbränden im US-Bundesstaat Colorado bezeichnete es der zuständige Sheriff der Zeitung "Colorado Sun" zufolge als "ein Wunder", dass niemand durch die Feuer ums Leben kam. Allerdings, so hieß es, würden noch zwei Menschen vermisst. Wer sich die Bilder des Infernos anschaut, kommt wohl nicht umhin, dem Ordnungshüter recht zu geben. Sie zeigen Flammen, die sich unerbittlich und unaufhaltsam durch Häuser und alles andere fressen, das ihren Weg kreuzt – und nichts als Asche zurücklassen. Ganze Nachbarschaften wurden einfach ausgelöscht, lediglich die verbliebenen Straßen lassen auch Luftaufnahmen darauf schließen, dass sich an der Stelle noch vor Tagen ein Wohngebiet befunden hatte. Die Besitzer fanden nach der Rückkehr vielerorts nicht mehr als Trümmer von ihrem Zuhause vor.
Zahntausende waren zuvor evakuiert worden, nachdem das "Marshall Fire" vor einigen Tagen ausgebrochen war und sich begünstigt durch "extreme Winde", wie die "Denver Post" erläutert, rasant ausgebreitet hatte. Die Dürre, unter der Colorado leidet, trug ihr übriges bei. Regionalen Medien zufolge könnten bis zu 1000 Häuser in einem Gebiet von mehr als 2400 Hektar zerstört worden sein. Damit sei das "Marshall Fire" der zerstörerischste Brand in der Geschichte des Bundesstaats.
Colorado: Schnee bringt neue Hoffnung
Erleichterung und Hoffnung brachten am Freitag schließlich eintretende Schneefälle. Nun gelte es, die obdachlos gewordenen Menschen unterzubringen und den Wiederaufbau möglichst schnell voranzubringen, werden Offizielle zitiert. Ein Mann, der sein Haus an die Flammen verloren hat, blickte entsprechend trüb in die Zukunft. "Der Mietmarkt hier war vorher schon angespannt", sagte er der "Colorado Sun". Und weiter: "Wenn tausende Häuser abbrennen, wird es nur noch enger".
Quellen: "Colorado Sun (I)", "Colorado Sun (II)", "Denver Post"