John Hinckley Nach 41 Jahren ganz frei: Alle Auflagen für Reagan-Attentäter fallen

US-Marshalls eskortieren John Hinckley Jr. (M)  bei seiner Rückkehr zu einem Marinestützpunkt in Quantico
08.08.1981, USA, Quantico: US-Marshalls eskortieren John Hinckley Jr. (M)  bei seiner Rückkehr zu einem Marinestützpunkt in Quantico
© Barry Thumma/AP / DPA
Am 30. März 1981 schoss John Hinckley auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Er kam danach in eine psychiatrische Klinik, später musste er nach seiner Entlassung Auflagen erfüllen. Die sind nun beendet.

Mehr als 40 Jahre nach den Schüssen auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan sind sämtliche gerichtliche Auflagen für den Attentäter weggefallen. Der 67 Jahre alte John Hinckley wurde am Mittwoch aus der gerichtlichen und medizinischen Überwachung entlassen. "Nach 41 Jahren, 2 Monaten und 15 Tagen, endlich Freiheit", schrieb Hinckley auf Twitter. Ein Gericht in Washington hatte den Schritt Anfang Juni in Aussicht gestellt.

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Hinckley hatte am 30. März 1981 in Washington auf Reagan geschossen, als dieser nach einer Rede ein Hotel verließ. Reagan überlebte schwer verletzt. Neben Reagan wurden zwei Sicherheitsbeamte sowie sein Sprecher verletzt. Hinckley – damals 25 Jahre alt – gab an, er habe Schauspielerin Jodie Foster beeindrucken wollen, von der er besessen gewesen sei. 1982 sprach ihn ein Geschworenengericht von allen Anklagepunkten frei, da er zur Tatzeit geistig nicht zurechnungsfähig gewesen sei.

Gericht entschied: John Hinckley keine Gefahr mehr

2016 wurde Hinckley aus einer psychiatrischen Klinik entlassen und zog zunächst zu seiner Mutter. Diese ist mittlerweile gestorben. Ein Gericht hatte damals entschieden, dass er keine Gefahr mehr für sich oder andere darstellt. Hinckley musste sich aber an diverse Auflagen halten.

Im vergangenen Herbst hatte das Justizministerium schließlich zugestimmt, seine gerichtliche und medizinische Überwachung zu beenden. Der zuständige Richter erklärte daraufhin, Hinckley von verbleibenden Auflagen befreien zu wollen, falls dieser bis Sommer 2022 die bestehenden Regeln befolge und sich an seinem mentalen Gesundheitszustand nichts ändere.

DPA
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