Distickstoffoxid Antarktis: Königspinguine produzieren Lachgas mit ihrem Kot

Zwei Königspinguine im Schnee der Antarktis
Das von den antarktischen Tieren erzeugte Lachgas ist 300 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid (Symbolfoto)
© Ray Hems / Getty Images
Laut einer dänischen Studie setzen antarktische Königspinguine durch ihren Kot klimaschädliches Distickstoffoxid frei.

Die Königspinguine in der Antarktis setzen durch ihren Kot klimaschädliches Lachgas frei. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie dänischer Forscher hervor. Rund um die Pinguin-Kolonien seien "deutlich erhöhte" Werte von Distickstoffoxid festgestellt worden, erklärte Bo Elberling, Professor für Geowissenschaften an der Universität Kopenhagen.

Stickstoff von antarktischem Krill

In der Spitze wurden demnach rund 100 mal höhere Werte als auf einem durchschnittlich gedüngten dänischen Feld gemessen. Lachgas trägt zur Zerstörung der Ozonschicht bei. Den Forschern zufolge ist das Treibhausgas 300-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Die von den Pinguinen freigesetzten Mengen hätten jedoch auf den Gesamtenergiehaushalt der Erde keine Auswirkungen, schreiben die Forscher.

Ursache der Emissionen ist laut der Studie die Ernährung der Königspinguine. Die Tiere fressen vor allem Fisch und Krill, die viel Stickstoff enthalten. Der Stickstoff wird mit dem Kot ausgeschieden, wo er sich im Zusammenspiel mit Bodenbakterien in Lachgas verwandelt.

AFP
km

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