Das tragische Schicksal einer achtköpfigen Familie, deren Wagen Ende März von einer Klippe an der kalifornischen Pazifikküste stürzte, bewegte Menschen weltweit. Nun gibt es neue Details zu dem Hergang der Tragödie: Wie die "Washington Post" berichtet, war eine der beiden tödlich verunglückten Mütter betrunken. Sie sei es auch gewesen, die zu dem Zeitpunkt des Sturzes am Steuer des Wagens gesessen habe, erklärte ein Polizeisprecher.
Das Auto der Familie wurde Ende März am Fuße einer Klippe in unmittelbarer Nähe zum Highway 1 gefunden. Das Fahrzeug lag auf dem Dach und war teilweise mit Wasser vollgelaufen. Zu dem Zeitpunkt des Unglücks saßen acht Personen in dem Wagen: darunter die zwei Mütter, die miteinander verheiratet waren, und ihre sechs Adoptiv-Kinder im Alter von 19 bis 12 Jahren. Bislang konnten fünf Leichen geborgen werden, darunter die Körper der zwei Mütter und drei ihrer Kinder.
Mutter alkoholisiert - zwei Kinder unter Medikamenten-Einfluss
In der vergangenen Woche wurde eine weitere weibliche Leiche in der Nähe des Unglücksortes aus dem Wasser geborgen. Die Behörden haben einen DNA-Test angeordnet, um zu klären, ob es sich dabei um ein weiteres Familienmitglied handeln könnte. Drei Kinder der Familie - ein Junge und zwei Mädchen - gelten offiziell als vermisst.
Behördenangaben zufolge hatte die Mutter zum Zeitpunkt des Unglücks 1,02 Promille Alkohol im Blut. Bei der anderen Mutter und zwei Kindern konnte zudem das Medikament Benadryl nachgewiesen werden. Das Allergie-Medikament kann unter anderem zu Schläfrigkeit und Antriebslosigkeit führen.
Ermittlungen gegen Eltern wegen Vernachlässigung
Nur wenige Tage vor dem Unglück hatten Behörden im Staat Washington Ermittlungen gegen die Eltern eingeleitet: Den beiden Frauen wird vorgeworfen, die Kinder vernachlässigt und sie nicht ausreichend mit Essen versorgt zu haben.
Die kalifornischem Behörden gehen nach derzeitigem Ermittlungsstand von keinem Unfall aus. Softwaredaten des Autos würden darauf hindeuten, dass der Wagen vorsätzlich von der Klippe gestürzt wurde. Zudem habe es am Unglücksort keine Bremsspuren gegeben.
