Ein furchtbarer Unfall hat China erschüttert: Während einer Zirkusvorstellung stürzte eine Trapezkünstlerin auf die Bühne. Obwohl sie schnellstmöglich in ein Krankenhaus gebracht wurde, starb sie an ihren Verletzungen. Nun wird die Forderung laut, dass Artistikdarbietungen wie diese strenger reglementiert und weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden sollten.
Die Artistin namens Sun war gemeinsam mit ihrem Partner und Ehemann in der Stadt Suzhou in der zentralchinesischen Provinz Anhui aufgetreten. Beide hatten seit vielen Jahren erfolgreich zusammengearbeitet, ohne Zwischenfälle. Doch dieses Mal gelang eine ihrer spektakulärsten Nummern nicht: Sun sollte sich von ihrem Trapez fallen lassen, ihr Mann Zhang sollte sie dann mit den Beinen "auffangen". Stattdessen landete sie auf dem harten Manegenboden.
Artistin war nicht abgesichert
Da die schreckliche Szene von Zuschauern mitgefilmt wurde, erreichte der Vorfall viele Menschen in China über Social Media-Kanäle. Und er löste entsprechend Entsetzen aus. Das Artistenpaar hatte kein Sicherheitsnetz oder -seil benutzt, da die Nummer ohne solche Sicherheitsvorkehrungen "besser ausgesehen" hätte, berichtet die BBC. Auf Artisten lastet oft der Druck, besonders waghalsige Shows darzubieten, um sich von der Konkurrenz abzuheben und das Publikum zu begeistern.
Wenn sich der Cirque du Soleil aufs Wasser wagt
Nach dem Tod der Artistin wurden nun entsprechend Forderungen laut, dass Zirkusvorstellungen und artistische Darbietungen gesetzlich regelementiert werden sollten, so dass ein solcher Unfall nicht wieder passieren kann. Wenn Sicherheitsvorkehrungen für alle vorgeschrieben seien, stellen sie für niemanden mehr einen Wettbewerbsnachteil dar. Von Regierungsseite hieß es nun allerdings, dass das Zirkusensemble, dem Sun und Zhang angehörten, ohnehin nicht über eine staatliche Auftrittserlaubnis verfügt habe und man den Hintergründen nun nachgehen werde.
Quelle: BBC
