Shanghai befindet sich wieder im Lockdown: Seit Montag gilt im Osten und Süden der chinesischen Metropole eine viertägige Ausgangssperre. Alle Bewohner werden zweimal getestet. Wer sich infiziert hat, kommt in Quarantäne-Einrichtungen, die in Turnhallen und Ausstellungshallen eingerichtet wurden. Es ist der bisher größte Lockdown in China seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. In Shanghai leben insgesamt 26 Millionen Menschen.
Ungewöhnlich war auch die Art und Weise, wie die Bürger:innen über den Lockdown informiert wurden. In den sozialen Netzwerken ist in Videos zu sehen, wie ein Roboter-Hund durch die Straßen läuft. Auf seinem Rücken ist ein Lautsprecher festgeschnallt, aus dem eine aufgezeichnete Durchsage ertönt. Darin wird die Bevölkerung über Infektionsschutzmaßnahmen wie Maskentragen und Händewaschen informiert.
Wegen Corona: Lockdown in Shanghai in zwei Stufen
Was manche westliche Nutzer eher an eine nahende Apokalypse erinnerte, ist in China tatsächlich gar kein so ungewöhnliches Bild. Die "South China Morning Post" berichtete kürzlich, dass Roboter-Hunde immer häufiger nicht nur in den sozialen Netzwerken sondern auch auf chinesischen Straßen zu sehen seien – und warf die Frage auf, ob sie eines Tages lebendige Haustiere ersetzen könnten. Ein Roboterhund soll demnach etwa so viel wie ein neues Smartphone kosten.

Der Lockdown in Shanghai war eine Überraschung, da am Vortag entsprechende Gerüchte noch dementiert worden waren. Wohngebiete wurden abgeriegelt, doch sollen Nahrungsmittel und andere Waren durch Kurierdienste weiter geliefert werden können, wenn sie kontaktlos übergeben werden können.
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Die Behörden haben einen zweistufigen Lockdown angeordnet: Zunächst mussten Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen wie Fengxian, Jinshan, Chongming und Teilen von Minhang zuhause bleiben. In Stadtteilen westlich des Huangpu-Flusses sollte die Ausgangssperre eigentlich erst ab Freitag gelten. Die Behörden teilten jedoch am Mittwoch mit, dass diese Gebiete bereits zwei Tage früher als geplant in den Lockdown gehen müssen.
Quellen: Asia News auf Twitter / "South China Morning Post" / DPA