15 Jahre lang arbeitete die Elefantenkuh Sambo als Touristen-Attraktion in Kambodscha, bis sie am vergangenen Freitag plötzlich umkippte und starb. Laut dem behandelnden Tierarzt erlitt Sambo "aufgrund der hohen Temperaturen, Erschöpfung und fehlender Kühlung durch Wind" einen Herzinfarkt. Das berichtet die kambodschanische Zeitung "Phnom Penh Post". 40 Minuten lang musste die Elefantenkuh offenbar an dem Tag zwei Touristen durch die Tempelanlage Angkor Wat tragen - ohne Unterbrechungen und bei sengender Hitze von 40 Grad.
Die Belastung war für Sambo, die zwischen 40 und 45 Jahre alt gewesen sein soll, offenbar zu viel. Auf dem Weg von einem Tempel zum anderen brach sie einfach zusammen, heißt es in dem Bericht weiter.
Petition will Elefanten-Reiten beenden
Aufnahmen, die auf Facebook veröffentlicht wurden, zeigen den leblosen Körper der Elefanten-Dame am Straßenrand. Wie Medien berichten, sollen mehrere Augenzeugen geweint haben, als sie das majestätische Tier in diesem Zustand sehen mussten.
Weltweit reagieren Tierschützer bestürzt über die Todesumstände von Sambo. Mit einer Petition wollen sie nun das Ende des Elefantenreitens in dem Archäologie-Park Siem Reap bewirken. "Eine grausame Touristenattraktion, die erwiesenermaßen Elefanten Leid zufügt und die Touristikbranche in Kambodscha nur schädigen kann, sollte unbedingt beendet werden", heißt es auf der Website der Online-Petition.
"Lebenslanges Elend für Tiere"
"Touristen denken vielleicht, dass ein Elefantenritt im Urlaub niemandem schadet. Aber die Grausamkeiten bleiben oft verborgen. Was Sie realisieren müssen, ist aber, dass das, was für Sie ein einmaliges Erlebnis oder bloß ein Punkt auf Ihrer Must-do-Liste ist, für ein wildes Tier ein lebenslanges Elend bedeutet", so die Initiatoren. Mehr als 48.000 Menschen unterzeichneten die Petition bereits.
Seit 2001 befand sich die Elefantenkuh Sambo im Besitz der Angkor Elephant Company. Die Tempel von Angkor Wat gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Kambodschas. Touristen besichtigen die antike Anlage gerne auf dem Rücken von Elefanten. 13 weitere Elefanten soll das Unternehmen besitzen, die Touristen durch die Tempelanlage tragen müssen, wie die "Phnom Penh Post" schreibt. Oan Kiri, der Manager der Angkor Elphant Company, sagte der Zeitung, das Unternehmen sei sehr über den Tod des Elefanten bestürzt.