Als eine Familie aus England sich einen Hund als neues Haustier zulegte, hatte sie wahrscheinlich auf einen umgänglichen, treuen Begleiter im Alltag gehofft – auch für die kleine Tochter. Doch diese Hoffnungen wurden auf das Bitterste zerstört. Nur eine Woche nach dem Kauf stürzte sich der Hund auf das 17 Monate alte Mädchen und biss es tot, wie die Polizei in Merseyside mitteilte.
Das Kind starb im Krankenhaus an den Bissverletzungen. "Das ist ein tragischer Vorfall und unsere Gedanken sind in dieser furchtbaren Zeit bei der Familie", sagte Detective Inspector Lisa Milligan von der Polizei in Merseyside. Die Familie, die in der Stadt St. Helens (106.000 Einwohner) im Nordwesten Englands lebt, sei "am Boden zerstört". Auch die Stadträtin Jeanie Bell bezeichnete den Vorfall als "absolut schrecklich": "Ich kann mir die Trauer der Familie gar nicht vorstellen."
Verschiedene Hunderassen in Großbritannien verboten
Der Hund wurde nach der tödlichen Attacke von der Polizei getötet. Um welche Rasse es sich handelt, teilten die Behörden nicht mit. Es werden aber weitere Tests an dem Tier durchgeführt. Außerdem versucht die Polizei, den vorherigen Besitzer des Hundes ausfindig zu machen, um herauszufinden, ob es sich um eine illegale Züchtung handelt, und weitere Informationen zur Vorgeschichte des Tieres zu sammeln. In Großbritannien gilt seit 1991 ein "Gefährliche-Hunde-Gesetz" (Dangerous Dogs Act). Es verbietet die Züchtung, den Verkauf und die Haltung verschiedener als "gefährlich" definierter Hunde. Darunter fallen vier Rassen: Pit-Bull-Terrier, Tosa, Dogo Argentino und Fila Brasileiro.

Um die Hintergründe des Angriffs auf das Mädchen eventuell besser zu verstehen, wertet die örtliche Polizei derzeit Aufnahmen von Überwachungskameras aus. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben könnten, sollen sich bei den Ermittlungsbehörden melden.
Quellen: BBC / "Mirror" / Dangerous Dogs Act