Ein aus dem Zoo von Tiflis ausgebrochener weißer Tiger hat einen Mann angefallen und getötet. Wenig später fanden Sicherheitskräfte das Raubtier in einer Lagerhalle und erlegten es, wie das georgische Innenministerium mitteilte. Schwere Unwetter hatten den Zoo weitestgehend zerstört, sodass der Tiger entkommen konnte.
Zwischenzeitliche Meldungen, wonach es sich um einen Löwen handle und dieser eine weitere Person angefallen habe, bestätigten sich nicht. Unterdessen wurde ein Pinguin gesichtet, der ebenfalls aus dem Tierpark geflohen war und derzeit von Spezialkräften aus dem Fluss Kura geborgen werde. Wie ein Sprecher mitteilte, waren etwa 300 Zoo-Tiere bei dem Unwetter ertrunken. Einige entkommene Tiere, darunter Wölfe, Bären und ein Nilpferd irrten in der Millionenstadt Tiflis umher und wurden aus Sicherheitsgründen von Spezialeinheiten erschossen. Augenzeugen berichteten allerdings von voreiligem Waffengebrauch, weshalb die Behörden Untersuchungen der Zwischenfälle ankündigten. Mittlerweile seien alle entlaufenen Tiere entweder eingefangen oder getötet worden.
Bei den schweren Unwettern am Wochenende sind 17 Menschen ums Leben gekommen, fünf gelten noch als vermisst. Die heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten hatten zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Schlammlawinen geführt.