Ein Teerlaster ist am Freitagmorgen bei einem Ausweichmanöver auf der B286 bei Schweinfurt umgekippt und hat ein Auto unter sich begraben. Drei Insassen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren starben, wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte. Insgesamt wurden bei dem Unfall, in den weitere Fahrzeuge verwickelt waren, vier weitere Personen schwer und zwei leicht verletzt.
Ersten Ermittlungen zufolge war der Teerlaster gegen 07.35 Uhr in der Nähe der Auffahrt Schwebheim einem Auto ausgewichen, das ihm aus bislang ungeklärter Ursache auf der falschen Straßenseite entgegenkam. Der Lkw geriet dabei ins Schleudern. Er kollidierte mit einem anderen entgegenkommenden, mit vier Personen besetzten Wagen und begrub diesen unter sich.
Für die 19-jährige Fahrerin und ihre 17-jährige Mitfahrerin, die beide aus dem Landkreis Schweinfurt stammen, sowie einen 20-Jährigen aus dem Landkreis Kitzingen kam jede Hilfe zu spät. Die drei Jahre ältere Schwester der 17-Jährigen und der 63-jährige Lastwagenfahrer überlebten schwer verletzt.
Der Wagen, dem der Lkw ausgewichen war, kollidierte zudem mit einem anderen Teerlaster mit Anhänger. Dabei erlitten der 23-jährige Pkw-Fahrer sowie sein 45-jähriger Beifahrer schwere Verletzungen, zwei hinten sitzende Männer wurden leicht verletzt. Der Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
Ausgelaufene Teermasse erschwert Aufräumarbeiten
Beim Umkippen des Lastwagens liefen nach Polizeiangaben größere Mengen von etwa 160 Grad heißem Teer auf die Fahrbahn. Mit den Todesfällen und Verletzungen habe dies nichts zu tun, sagte eine Polizeisprecherin. Allerdings gestalteten sich dadurch die Reinigungs- und Bergungsarbeiten schwierig.
Der Schaden wurde auf 120.000 Euro geschätzt. Die Bundesstraße sollte bis zum späten Nachmittag total gesperrt bleiben, der Verkehr wurde großräumig umgeleitet.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauerten an, erklärte die Polizei. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.