Laut der japanischen Zeitung "Fukui Shimbun" wurde am Donnerstag mindestens ein Mann nach der Begegnung mit einem Delfin ins Krankenhaus gebracht. Behördenvertreter glauben, dass derselbe Delfin in diesem Sommer bisher für bereits mindestens sechs ähnliche Angriffe verantwortlich ist.
Während Delfine normalerweise nicht aggressiv gegenüber Menschen sind, sei Feindseligkeit gegenüber Schwimmern aber gar keine Seltenheit. Die britische BBC berichtet in dem Zusammenhang, dass der Mann am Donnerstagmorgen "in beide Arme gebissen" wurde, woraufhin am selben Nachmittag ein weiterer Angriff auf einen zweiten Mann erfolgte, welcher dadurch Verletzungen an den Fingern seiner linken Hand erlitt.
Ultraschallsender gegen Delfine
Beide Vorfälle ereigneten sich am Koshino-Strand in der Nähe der westjapanischen Stadt Fukui, einem häufig von Schwimmern frequentierten Ort an dem auch Delfine leben. Örtliche Beamte haben nun entlang des Strandes Ultraschallsender installiert, in der Hoffnung, dass deren hochfrequenten Geräusche Delfine aus der Gegend vertreiben können.
Schwimmer seien auch schon mehrfach vor den Gefahren gewarnt worden, die von den Delfinen ausgehen. Es sei derzeit aber jedenfalls noch unklar, welche Delfinart genau an dem Angriff beteiligt war.
Japan: Delfine auch in sehr seichten Gewässern unterwegs
Laut "Fukui Shimbun" haben sich Delfine in der Gegend an menschliche Interaktionen schon gewöhnt und wurden in extrem seichten Abschnitten des Strandes gesichtet – auch in nur knietiefen Gewässern.

Delfinangriffe seien weltweit jedoch äußerst selten, wie BBC zusammenfasst. Wissenschaftler vermuten, dass beispielsweise Große Tümmler das Schwimmen in der Nähe von Menschen zu anstrengend und stressig finden. Abgesehen von den seltenen Angriffen gegenüber Menschen seien Delfine aber sehr wohl dafür bekannt, dass sie sich manchmal äußerst gewalttätig gegenüber anderen Meeresbewohnern verhalten können.
Quellen: "Fukui Shimbun", BBC