Sukiya Ratte in Suppe gefunden – japanische Restaurant-Kette schließt 2000 Filialen

Schild der Restaurantkette Sukiya in Japan
Für die japanische Restaurantkette Sukiya ist der Hygiene-Skandal eine PR-Katastophe
© Depositphotos / Imago Images
PR-Desaster für die beliebte japanische Fast-Food-Kette Sukiya: Gäste haben in zwei Gerichten Schädlinge gefunden. Das Unternehmen greift zu einer drastischen Maßnahme.

Schlimmer kann es für Gastronomen wohl kaum kommen: Die japanische Fast-Food-Kette Sukiya wird von einem Hygiene-Skandal erschüttert. Zuerst entdeckte ein Kunde eine Ratte in seiner Suppe. Dann wurde publik, dass sich in einem weiteren Gericht ein Insekt befand.

Die Restaurant-Kette zieht Konsequenzen aus den Vorfällen und setzt den Betrieb komplett aus: Alle 2000 Filialen im Land werden vorübergehend geschlossen. In einer Mitteilung entschuldigte sich das Unternehmen für die Vorfälle und erklärte: "Wir nehmen diese Situation ernst." Seit Montag haben die Filialen ihre Türen geschlossen, erst am Freitag sollen sie wieder öffnen. Die Zeit möchte das Unternehmen, um den hygienischen Problemen auf den Grund zu gehen. "Wir werden unser Möglichstes tun, um eine sichere und saubere Umgebung aufrechtzuerhalten", heißt es in der Mitteilung.

Schon im Januar kursierte im Internet das Bild einer Ratte in einer Miso-Suppe von Sukiya, berichtet CNN. Doch anscheinend nahm die Kette den Vorfall zunächst nicht ernst und bestätigte ihn erst zwei Monate später. Ein Angestellter habe die Suppe vor dem Servieren nicht noch einmal genauer überprüft. Als wenige Wochen später ein Gast in Tokio in einem Gericht eine Kakerlake fand, zog das Unternehmen die Reißleine. Die Kunden hätten ihr Geld zurückbekommen, teilte Sukiya mit. 

Eine der größten Fast-Food-Ketten in Japan

Mit eingehenden Hygienechecks soll in Zukunft der "Befall durch Schädlinge und Ungeziefer" verhindert werden. Offenbar sind die Ratten und Insekten durch Risse im Gebäude in die Küche gelangt. Diese Schäden sollen behoben werden, zudem soll künftig der Müll gekühlt werden.

Für Sukiya sind die Vorfälle ein PR-Desaster, die Aktie des Mutterunternehmens Zensho erlitt einen Kurseinbruch, berichtet die "Japan Times". Sukiya ist die größte Gyudon-Restaurantkette in Japan und spezialisiert auf das traditionelle Reisgericht mit Rindfleisch. Über Japan hinaus gibt es noch 650 Filialen in China, Südostasien und Lateinamerika. 

epp

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