Militärakademie West Point Kissenschlacht unter Soldaten endet blutig

Kissenschlacht mit eingenähtem Stahlhelm: An einer elitären Militärakademie in den USA endete eine an sich harmlose und uralte Tradition mit aufgeplatzten Lippen und Gehirnerschütterungen. Ein Kadett brach sich das Bein.

Es ist eine Tradition, die bis ins Jahr 1897 zurückreicht: Die alljährliche Kissenschlacht unter den Erstklässlern der Elite-Militärschule West Point im US-Bundesstaat New York. Des Ende aufreibender Sommerkurse wird mit einem zünftigen jedoch kuscheligen Geraufe gefeiert. Über Generationen ein harmloser Spaß.

Dieses Jahr geriet die Kissenschlacht allerdings außer Kontrolle, berichtet die "New York Times". Da einige Teilnehmer harte Gegenstände wie Stahlhelme in ihren Kissen mit sich trugen, habe es diverse aufgeplatzte Lippen, ausgekugelte Schultern und mindestens einen Knochenbruch gegeben. Mindestens 24 Schüler erlitten eine Gehirnerschütterung. Einer wurde demnach ausgeknockt, musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden und sei bisher nicht wieder an die Eliteschule zurückgekehrt. Ein anderer brach sich ein Bein.

"Eine Kavalarie an Wäschewagen"

Ereignet hat sich die fatale Daunen-Rauferei bereits in der Nacht des 20. Augusts. Seither zirkulierten nur Gerüchte durch soziale Medien. Nach Recherchen der "New York Times" bestätigte eine Sprecher von West Point den Vorfall. Bisher seien noch keine Kadetten bestraft worden, es wurden allerdings interne Ermittlungen eingeleitet worden.

In einem Video soll zu sehen sein, wie die Kadetten in der Abenddämmerung mit Kissen aufeinander eindreschen, Armee-Leuchtstäbe durch die Luft fliegen und, wie die US-Zeitung schreibt, eine "Kavalerie an Wäschewagen" heranrast. Irgendwann explodiere eine Blendgranate.

Trotz der blutigen Bilanz will die Militärakademie an der heiteren Tradition auch in Zukunft festhalten.

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