Tödlicher Unfall Deutsche Yacht fährt 20-Jährigen vor Mallorca tot – und hält nicht an

Yachten im Hafen von Puerto Portals auf Mallorca
Yachten im Hafen von Puerto Portals auf Mallorca
© Clara Margais / DPA
Tödlicher Unfall vor Mallorca: Ein deutsche Yacht hat vor der Küste der Urlaubsinsel ein Fischerboot überfahren und dabei einen 20-jährigen Einheimischen getötet.

Eine Luxusyacht unter deutscher Flagge hat vor der Ostküste Mallorcas mit hoher Geschwindigkeit ein kleines Boot mit drei Hobbyanglern überfahren. Einer der drei Angler kam bei dem Unfall ums Leben, bestätigte die Polizei entsprechende Medienberichte. 

Die mehr als 20 Meter lange MotorYacht sei nach der Kollision mit dem nur etwa drei Meter langen Fischerboot vor Cala Bona am Freitagabend einfach weitergefahren, berichteten die Inselzeitungen "Mallorca Zeitung" und "Mallorca Magazin". Die Polizei bestätigte, dass die Yacht im Hafen von Porto Cristo gefunden und der Kapitän ermittelt worden sei. 

Unfall nach Sonnenuntergang vor Mallorca

Zur Identität des Schiffsführers wollte ein Polizeisprecher zunächst nichts mitteilen und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Tötung und unterlassener Hilfeleistung, berichteten die beiden Zeitungen.

Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, habe sich der Unfall gegen 21.45 Uhr nach Sonnenuntergang ereignet. Das Anglerboot sei beleuchtet gewesen. Das Opfer sei ein 20-jähriger Mallorquiner, der mit einem Onkel und einem weiteren Minderjährigen Tintenfische fangen wollte. Demnach habe das Opfer zum Zeitpunkt der Kollision direkt neben dem Motor gesessen und sei "voll erwischt" worden, wie die Zeitung schreibt. Die beiden anderen Personen an Bord seien unverletzt geblieben. Bei der Yacht habe es sich um eine Riva 66 Ribelle mit dunkelblauer Lackierung gehandelt.

Gerade erst hatten Berichte für Empörung gesorgt, denen zufolge ein mallorquinischer Taxifahrer aus einer Gruppe deutscher Polizisten heraus krankenhausreif geprügelt worden sein soll. Nach DPA-Informationen waren mehrere Polizeibeamte aus Essen gemeinsam auf Mallorca im Urlaub und in den Vorfall verwickelt. Alle durften zurück nach Deutschland reisen.

DPA
tis

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