Mehrere Binnenschiffe havariert Behörden sperren Rhein für Schiffsverkehr

Stau auf dem Rhein: An einer versandeten Untiefe bei Köln havarierten in den letzten Tagen drei Frachtschiffe. Die Behörden haben vorerst den Fluss an der Stelle für die Binnenschifffahrt gesperrt.

Nachdem am Montag drei Schiffe auf dem Rhein bei Köln auf Grund gelaufen sind, bleibt der Fluss dort zunächst gesperrt. Das teilte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes am Montagabend mit. Bis dahin war der Versuch gescheitert, den zuletzt festgefahrenen Schubverband wieder freizubekommen.

Das Frachtschiff "Maranta" lief im flachen Wasser nahe der Deutzer Platte auf Grund, kurz nachdem zwei andere festgefahrene Schiffe wieder flottgemacht worden waren und die Stelle wieder passiert werden durfte. Um die "Maranta" wieder frei zu bekommen, wurde das motorisierte Schubschiff und der angehängte Leichter, ein unmotorisierter Ladungsbehälter, getrennt. Zwei anderen Frachtern gelang es dennoch nicht, die Teile freizuschieben.

Nun soll die geladene Kohle von dem Schubverband auf ein anderes Schiff umgeladen werden. Die Schifffahrtsbehörde rechnete damit, dass das am Dienstagmorgen erfolgt. Danach muss der Grund des Flusses, der durch die Schraubenkraft bei den Befreiungsversuchen aufgewirbelt wurde, wieder hergestellt werden.

Zuvor waren das 110 Meter lange Tankschiff "Emma" mit 1800 Tonnen Diesel und die 86 Meter lange "Newton" mit 1543 Tonnen Erdöldestillat festgefahren. Laut dem Kölner "Express" havarierte bereits am Sonntag der holländische Tanker "Piz Palü" an gleicher Stelle. An der Deutzer Platte lagern sich verstärkt Sand und Kies auf der Sohle des Flusses in der Fahrrinne ab. Vor der Untiefe wird seit längerer Zeit gewarnt. Schon vor den jetzigen Unfällen wurde eine Firma mit dem Ausbaggern beauftragt, die Arbeit soll Mitte der Woche beginnen.

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ono/DPA

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